Als Vormaterial für in Kugelgelenken verbaute Kugelzapfen wird standardmäßig ein geglühter Vergütungsstahl als Walzdraht eingesetzt, der durch Kaltfließpressen in mehreren Stufen umgeformt wird, wobei die Festigkeit und Zähigkeit des Bauteils durch eine nachträgliche Vergütungsbehandlung erreicht wird. Eine abschließende Bearbeitung erfolgt durch Drehen und (Gewinde-)Rollen, eine komplette Korrosionsschutzbeschichtung ist Standard. Bei einer Nitrierung kann jedoch der Grundwerkstoff weiterhin korrodieren, schon bei geringer plastischer Verformung des Grundwerkstoffs kann die nitrierte Randschicht beschädigt werden. Vorgestellt wird eine von ZF entwickelte Lösung aus einem niedrigstgekohlten ferritischen Cr-Stahl X1CrNi12. Der Walzdraht wird so abgekühlt, dass die Materialeigenschaften direkt eingestellt werden, anschließend gebeizt, beschichtete, auf das passende Maß gezogen und zu Rohlingen kaltumgeformt und anschließend überdreht. Das Gewinderollen und Glätten erfolgt auf Standard-Rollmaschinen. Damit kann die Prozesskette verkürzt werden, da die Schritte Glühen, Vergüten und Beschichten eingespart werden können.
Kugelzapfen aus nichtrostendem Stahl im Pkw-Fahrwerk
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 115 , 10 ; 802-806
2013
4 Seiten, 6 Bilder, 4 Quellen
Article (Journal)
German
Anwendbarkeit , Fahrwerk (Fahrzeug) , Gewinderollen , Gewinderollmaschine , Kaltfließpressen , Korrosionsschutzschicht , Kugelgelenk , nichtrostender ferritischer Stahl , Nitrieren , Personenkraftwagen , Prozessoptimierung , Vergüten (Werkstoff) , Walzdraht , Werkstoffauswahl , Werkstoffbeanspruchung , Zähigkeit (Werkstoff)
Kugelzapfen aus nichtrostendem Stahl im Pkw Fahrwerk
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