Digital-Mock-Up (DMU)-Prozesse sind Standard in der Produktentwicklung, da hierdurch eine frühe und kontinuierliche Datenverfügbarkeit mit 3D-CAD-Daten gewährleistet wird. Im Beitrag werden der DMU- und der CAx-Prozess, der bei der Entwicklung der neuen S-Klasse angewendet wurde, dargestellt. Die Absicherung der vielen Innovationen und die hohe Varianz der Fahrzeuge und der Ausstattung stellten besondere Herausforderungen. In den Hardware-Phasen, die an die digitalen Phasen anschließen, wird der Prototypen-Aufbau in mehrere Baulose gegliedert und erfolgt dann mit definierten Bauteilständen. Bei der Entwicklung der neuen S-Klasse wurde dieser Prozess digital begleitet. Es wurden über 120 Fahrzeuge als digitale Referenzfahrzeuge aufgebaut. Dabei bildet die Konfigurierbarkeit der Fahrzeuge anhand von Baumustern und Code-Schlüsseln die Basis. Es werden Versionssteuerungsobjekte angelegt, hiermit können Einsatztermine über verschiedene Entwicklungsphasen und Fahrzeugbaulose abgebildet werden. Die Gesamtfahrzeugkonstruktion definiert das Fahrzeug in seinem Aufbauzustand, zusätzliche Vorgaben wie Kofferraumvolumen, Abmessungen und Innenraum müssen erfüllt werden. Vorgestellt wird im Beitrag auch der Prozess digitale Baubarkeit. Dabei wird anhand von 3D-CAD-Modellen der Fahrzeugaufbauzustand der Montagebänder simuliert, Workshops zu den verschiedenen Derivaten durchgeführt und die Unterschiedsteile ermittelt. Die konsequente Vernetzung im DMU-Prozess sicherte eine hohe Datenqualität und -verfügbarkeit.
Digitale Referenz
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 115 , extra: Die neue S-Klasse von Mercedes-Benz ; 26-30
2013
5 Seiten, 5 Bilder
Article (Journal)
German
DMU-PROZESS UND PACKAGING - Digitale Referenz
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