Der Systemleichtbau wurde am Beispiel eines Reisemobilchassis behandelt. Ausgehend von einer Systemanalyse mittels FEM-Gesamtfahrzeugsimulation konnten strukturelle Wechselwirkungen sowie Potenziale zur Gewichtsreduzierung identifiziert werden. Der Konstruktionsprozess wurde mittels Methodik des leichtbaugerechten Konstruierens unter Anwendung des Stoff-, Form- und Fertigungsleichtbaus durchgeführt. Es entstanden systematisch Konzepte für den gewichtsoptimierten Rahmen sowie für die Deformationsstruktur zur Verbesserung der passiven Sicherheit von Fondpassagieren im Seitencrashlastfall. Der gewichtsreduzierte Rahmen ist als Leiterrahmen ausgeführt. Die auf Biegung und Torsion beanspruchten Längsträger bestehen aus dünnwandigen und höherfesten Stahlhutprofilen, die an beulgefährdeten Stellen mit Stützkernen aus zellularem Verbundwerkstoff stabilisiert werden. Die überwiegend auf Biegung beanspruchten Querträger sind als C-Profile ausgeführt. Die Deformationsstruktur besteht aus drei Crashboxen in Hybridbauweise sowie einer steifen Sandwichplatte zur Homogenisierung des Kraftflusses im Crashfall. Die aktuellen Arbeiten konzentrieren sich auf weitere Konstruktion, Analyse sowie Optimierung der Rahmen-Bodenstruktur im Rahmen der Entwurfsphase. Zur weiteren Systemanalyse werden auch nichtlineare FEM-Simulationen durchgeführt.
Systemleichtbau am Beispiel eines Reisemobilchassis
2013
13 Seiten, 10 Bilder, 17 Quellen
Conference paper
German
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