Ein Schotteroberbau für hohe Betriebsbelastungen muss eine ausreichende Elastizität zur Minimierung der Stützpunktkräfte und der Schotterbeanspruchung aufweisen. Eine Möglichkeit hierzu besteht in der Anordnung von elastischen Schwellensohlen, welche auch Schotterkörner in den Kontaktflächen der Sohle fixieren. Gleichzeitig soll das Gleis ein sicherer Fahrweg für den Eisenbahnverkehr bleiben, indem insbesondere die horizontale Lagestabilität des lückenlos verschweißten Gleises weiterhin gewährleistet wird. Dabei ist der Querverschiebewiderstand (QVW) einer der wichtigsten Parameter bei den Gleislagestabilitätsbetrachtungen. Der QVW ist von folgenden Randbedingungen abhängig: (1) mechanisches Verdichtungsverfahren, beim Einbau des Schotters, (2) eingeleitete Verdichtungsarbeit infolge der Betriebsbelastung, (3) Art, Geometrie und Gewicht der Schwelle, (4) Steifigkeit und Schutzschicht der Schwellenbesohlung, (5) Eigenschaften des Schotters und der Untergrundverhältnisse, (6) dynamische Anregung des Gleises, (7)Umweltbedingungen (Witterung), (8)Vorkopfschotterbreite und Schwellenabstand, (9) zusätzliche Sicherungsmaßnahmen. Durch zusätzliche Elastizitäten im Schotteroberbau kann der Instandhaltungsaufwand reduziert werden. Wichtig ist jedoch, dass die Sicherheit eines Fahrwegs oberste Priorität behält. Insofern gilt es bei Verwendung von neuartigen Schwellen zu untersuchen, ob sich aufgrund der mgepassten Lagerung der Betonschwelle im Schotteroberbau sich Veränderungen insbesondere in der horizontalen Gleislagestabilität ergeben. Dabei ist der QVW ein entscheidender Parameter bei der Betrachtung der Gleislagestabilität. Auf Basis von zielgerichteten praktischen Versuchen zur Bestimmung des QVW im Labor und im Betriebsgleis konnte klar dargelegt und nachgewiesen werden, dass der Einsatz von elastisch besohlten Schwellen die Gleislagestabilität nicht verschlechtert.
Querverschiebewiderstandsmessungen an un- und besohlten Schwellen
Measurement of the resistance to lateral shift with standard and soled sleepers
Der Eisenbahningenieur ; 64 , 7 ; 20-26
2013
7 Seiten, 7 Bilder, 5 Tabellen, 14 Quellen
Article (Journal)
German
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