Das Ergebnis des Projektes zeigt, dass junge Leute grundsätzlich an konventionellen Konzepten des Pkw festhalten, die Fahrfreude, Unabhängigkeit und Gemeinschaftserlebnis verkörpern. Radikale Veränderungen werden als nicht erstrebenswert angesehen. Die individuelle Mobilität bildet ein Grundbedürfnis der kommenden Generation, auch wenn die Intermodalität in Verbindung mit dem öffentlichen Personennahverkehr aktiv genutzt wird. Das Auto erscheint vordergründig als Nutzobjekt mit entsprechendem Anspruch an Komfort und Effizienz sowie dem Fokus auf kundengruppenwertigen Grundanforderungen. Dies beinhaltet den Wunsch nach gesteigertem Sicherheitsempfinden bei der Fahrzeugnutzung. Das kann durch das Vermitteln eines Gefühls der Kontrolle, z.B. über verbesserte Sichtverhältnisse oder Fahrerassistenzsysteme, und zusätzlich über ein hohes Maß an aktiver und passiver Sicherheit erreicht werden. Die Emotionalität geht allerdings nicht verloren, sondern wird neu entdeckt. Die Ansprüche an das Design und die Ästhetik des Fahrzeugs sind hoch und umfassen den Wunsch nach Persönlichkeitsausdruck im Sinne einer moderaten Abhebung von der Masse. Das Prinzip der Individualisierung, das in vielen Produktkategorien bereits Einzug gehalten hat, wird auch für zukünftige Fahrzeuge immer wichtiger und kann durch kundenselektierbare Baukastensysteme umgesetzt werden. Im fortschreitenden Medienzeitalter sind Kommunikationstools unabdingbar. Beim Infotainmentsystem werden grundsätzliche Neuigkeiten im sonst eher konventionell konzipierten Fahrzeug erwartet. Ein konfigurierbares, erweiterbares und PC-basiertes Infotainmentsystem mit universellen Schnittstellen zu vorhandenen technischen Endgeräten ist in den Workshops explizit gewünscht worden. Die Anforderungen und Wünsche der nächsten Generation von Fahrzeugkunden liegen, unter der Annahme einer Großserienproduktion, auf realistischem Niveau. Es erscheint daher möglich, mit überschaubarem Aufwand ein Fahrzeug speziell für sehr junge Kunden in die Modellpalette und Plattformstrategie etablierter Fahrzeughersteller einzugliedern. Das Besetzen dieser Marktlücke ist strategisch durchaus vielversprechend, denn der nach wie vor starke automobile Enthusiasmus der jungen Leute kann eingesetzt werden, um eine langfristige Bindung an das Automobil oder explizit eine spezielle Marke zu bewirken.


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    Title :

    Die Kundenanforderungen der jungen Generation - Entwicklung eines Fahrzeugkonzeptes auf Basis von 1.200 Interviews


    Additional title:

    Customer requirements of the young generation - Development of a vehicle concept based on 1,200 interviews


    Contributors:


    Publication date :

    2011


    Size :

    16 Seiten, 10 Bilder, 1 Tabelle



    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Storage medium


    Language :

    German




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