Das Prüfen von Kraftstoff- und Öldrücken, der Kompression oder des Ladedrucks gehört zwar nicht zur täglichen Arbeit eines Kfz-Profis, beherrschen muss er es jedoch trotzdem. Aufgrund einiger Praxiserfahrungen entstand bei Hella Gutmann die Idee, ergänzend zum mega macs 66 den sogenannten LPD-Kit (LPD=Low Pressure Diagnostic) anzubieten. Während zum Kit zahlreiche Adapter gehören, um den Druck an Systemen mit flüssigen Medien prüfen zu können sowie Saugrohrdruck und Kompression zu messen oder einen Druckverlusttest vorzunehmen, genügt zum Erfassen all dieser Drücke ein und derselbe elektronische Drucksensor. Dieser zählt ebenfalls zum Lieferumfang und wartet mit einem Messbereich von -1 bis 16 bar auf. Zum Darstellen des Druckverlaufs dient der Oszilloskop des mega macs 66. Die Datenübertragung zwischen Messmodul und Drucksensor erfolgt via Kabel. Neben dem Druckverlust- und dem Kompressionstest ist das Messen des Kraftstoff(vor)förderdrucks eine der wichtigsten und eine der am häufigsten fälligen Druckprüfungen im Werkstattalltag. Je nach Fahrzeugtyp liegen die Vorgaben für einen korrekten Förderdruck im Niederdrucksystem einer CR-Anlage meist in Bereich zwischen 2 und 4 bar. Allerdings sollte man sich zur Sicherheit immer in den technischen Daten über den exakten Solldruck informieren. So kommt es auch nicht zu Fehleinschätzungen, wenn auf der Niederdruckseite nur ein Absolutdruck von 0,9 bar anliegt - was mit einem Unterdruck von 0,1 bar gleichzusetzen ist. Denn bei Fahrzeugen ohne Vorförderpumpe (Intankpumpe) saugt die Hochdruckpumpe den Dieselkraftstoff aus dem Tank an. Beispielweise ist das bei Modellen von Ford der Fall. Liegt hier der absolute Förderdruck z. B. nur bei 0,7 bar, ist meist ein verschmutzter Dieselfilter die Ursache. Liegt er über 0,9 bar Absolutdruck, deutet das auf eine zu geringe Saugleistung der Hochdruckpumpe hin. Da die Anzahl der Turbomotoren durch den Trend zum Downsizing in den nächsten Jahren weiter zunimmt, dürfte auch das Prüfen des Ladedrucks weiter in den Mittelpunkt rücken. Ebenfalls denkbar ist ein Einsatz des Druckmesstools zum Prüfen des Abgasstaudrucks. Damit ist z. B. eine manuelle Prüfung des Differenzdrucksensors bzw. des Dieselpartikelfilters möglich. Ob Katalysatoren übermäßigen Rückstau verursachen, ließe sich ebenfalls über das Messen des Abgasstaudrucks herausfinden.


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    Title :

    Druckfehlern auf der Spur. Anwendungsmöglichkeiten des LPD-Kits zum Druckmessen sowie allgemeingültige Praxistipps


    Additional title:

    Tracking the pressure drop. Practical hints and pressure measurement by means of (Low Pressure Diagnostic) LPD- kits


    Contributors:

    Published in:

    Krafthand ; 86 , 1/2 ; 18-21


    Publication date :

    2013


    Size :

    4 Seiten, 5 Bilder



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German