Die West Coast Main Line London - Glasgow entstand aus dem Aneinanderfügen von in den Jahren 1836-1888 erbauten Einzelstrecken. Die Züge fuhren nicht mehr als 100 km/h; Bögen, Neigungen und Lichtraumprofile entsprachen den Anforderungen der damaligen Zeit. Am Ende der Dampflokzeit war die Streckengeschwindigkeit auf 140 km/h gestiegen, die meist befahrenen Abschnitte viergleisig ausgebaut (heute 250 km). Mit Fertigstellung der Elektrifizierung 1974 erhöhte sich die Geschwindigekit auf 170 km/h. Nach 1996 erfolgte ein weiterer Ausbau für die 200 km/h schnellen Pendolino-Neigetechnikzüge und für die wachsende Zahl von Güterzügen mit 25-t-Achslasten. Die Wartung der 3500 km Gleis der WCML erfolgt in nächtlichen Sperrpausen, wofür neue Schotterbettreinigungsmaschinen (High Output Ballast Cleaning HOBC) und ein neues Schienen- und Schwellenumbausystem eingesetzt werden. Der gesamte Erneuerungsprozeß wurde auf den Prüfstand gestellt und alle Teilsysteme optimiert: Zufuhr von Neumaterial, Abfuhr von Altmaterial, Schaffung strategisch günstiger Hochleistungs-Betriebsbasen HOOB, Lösung der durch den geringen Gleisabstand bestehenden Problematik. Das Arbeiten des vierten und aktuellsten HOBC-Systems wird im Detail beschrieben.
Moderne Bettungsreinigung auf der West Coast Main Line
Modern track renewal on the West Coast Main Line
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 61 , 11 ; 28-33
2012
6 Seiten, 6 Bilder
Article (Journal)
German
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