Bei Inspektionen von Gasleitungen in bergigem Gelände variiert zwangsläufig die Geschwindigkeit des Molches und damit die Qualität der Daten. Da die Inspektion mit einem Ultraschallmolch durchgeführt werden musste, der ein inkompressibles Kontaktmedium zwischen Sensor und Rohrwand benötigt, wurde entschieden, das Halbbatchverfahren anzuwenden. Dabei wird die Pipeline außer Betrieb genommen, erst mit Druckluft und dann im Rahmen des Molchlaufs vollständig mit Wasser befüllt. Die Geschwindigkeit des Molchzuges kann so unmittelbar über die Wasserpumpen gesteuert werden. Im Vorfeld wurden sämtliche Molchläufe simuliert, um eine vorausschauende Fahrweise und eine genaue Planung der für die Gegendruckvariation erforderlichen technischen Maßnahmen zu ermöglichen. Für die Durchführung wurde zunächst noch im laufenden Betrieb eine Molchung mit Kaliberscheiben durchgeführt, um die Passierbarkeit der Leitung zu prüfen und anschließend der Gasdruck bis auf 6 bar abgesenkt, um den mit der Außerbetriebnahme verbundenen Gasverlust zu minimieren. Durch den Einsatz von Open Grid Europes mobiler Verdichtereinheit konnte dies mit bis zu 60000 Nm3/h geschehen. Für die Bestimmung der Molchposition wurden drei Methoden herangezogen: die Messung der in die Leitung gepumpten Wassermenge, die Überwachung von Drücken im bereits mit Wasser gefüllten Teil der Leitung sowie die Molchortung im Feld.
Ultraschallmolchung einer Gasleitung im Halbbatchverfahren
bbr - Fachmagazin für Brunnen- und Leitungsbau ; 63 , 9 ; 24-27
2012
4 Seiten, 8 Bilder
Article (Journal)
German
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