Neue Fahrerassistenzsysteme sollen den Fahrer bei medizinisch bedingter Fahrunfähigkeit durch eine automatische Fahrfunktion des Fahrzeugs unterstützen. Bekannt sind Ergebnisse zur Funktionsgestaltung des automatischen Fahrzeugs sowie bezüglich der Fahrerzustandserkennung, insbesondere im Bereich Herzschlagerkennung. Beschrieben wird ein Top-Down-Ansatz zur Bestimmung der im Fahrzeug potentiell auftretenden medizinischen Notfälle. Darauf aufbauend werden mögliche Biosignale zur Detektion dieser Krankheiten definiert. Es zeigte sich, dass für die Auslegung eines Nothalteassistenzsystems bei medizinisch bedingter Fahrunfähigkeit eine interdisziplinäre Betrachtung wertvoll ist. Die für ein solches System unumgängliche, robuste Detektion von medizinischen Notfällen bedarf einer Analyse der im Fahrzeug auftretenden Erkrankungen. Dabei hat sich herausgestellt, dass insbesondere kardiovaskulären Notfällen beim Führen eines Fahrzeugs eine große Bedeutung zuzuordnen ist. Ein im Fahrzeug realistisch messbares Signal zur Detektion von kardiovaskulären Notfällen ist die Herzratenvariabilität. Verschiedene kontaktlose Messverfahren zur Messung dieses Signals werden vorgestellt, wobei unter anderem bereits für kamerabasierten und kapazitiven Verfahren vielversprechende Ergebnisse in der Literatur aufgezeigt werden. Insbesondere kamerabasierte Verfahren bieten zudem weitere Möglichkeiten hinsichtlich der Fahrerzustandserkennung, beispielweise zur Detektion von Müdigkeit oder Abgelenktheit. Neben der Weiterentwicklung dieser Sensoren sowie der geeigneten messtechnischen Algorithmen ist unter anderem eine geeignete Evaluierung der Sensoren im Fahrzeug durchzuführen, um eine Aussage über die Leistungsfähigkeit dieser Ansätze sowie möglicher Störeinflüsse während des Betriebs treffen zu können. Anhand einer rechtlichen Einordnung derartiger Notfallassistenzsysteme wurden außerdem mögliche Anforderungen an die Umsetzung der Funktion für automatische Fahrzeuge abgeleitet. Insbesondere für die Fahrstrategie und das HMI gilt es diese Anforderungen in geeigneten Algorithmen im Fahrzeug umzusetzen.
Gestaltung eines Notfallassistenzsystems bei medizinisch bedingter Fahrunfähigkeit
Schwerpunkt Vernetzung, Tagung Fahrerassistenz, 5 ; 25/1-25/18
2012
18 Seiten, 3 Bilder, 39 Quellen
Conference paper
German
Gestaltung eines Notfallassistenzsystems bei medizinisch bedingter Fahrunfaehigkeit
Automotive engineering | 2012
|ÜBERWACHUNG EINES BATTERIESYSTEMS WÄHREND REGELTECHNISCH BEDINGTER ENTPRELLZEITEN
European Patent Office | 2016
|Funktionsentwicklung eines Nothalteassistenzsystems bei kardiovaskulär bedingter Fahrunfähigkeit
GWLB - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek | 2014
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