Angesichts des drohenden Klimawandels ist die Abtrennung und Untertagespeicherung (CCS = Carbon Capture and Separation) von Kohlendioxid bei Kohlekraftwerken ein viel diskutierter Lösungsansatz. Technisch ist die Trennung der Gase machbar, wobei weltweit mit vier verschiedenen Verfahren experimentiert wird. Dabei wird unterschieden, welche Gase zu welchem Zeitpunkt im Prozess abgetrennt werden, und wie die physikalische Gastrennung erfolgt. Abgetrennt wird entweder CO2, O2 oder H2. Zum Einsatz kommen fünf Gastrennprinzipien: die Absorption in Flüssigkeiten, die Phasentrennung, die Adsorption an Feststoffen, die Reaktion mit Feststoffen und die Permeation durch eine Membran. Diese Verfahren und die daraus resultierenden unterschiedlichen Prozessketten werden vorgestellt. Weil das erzeugte CO2 schon für den Transport in der Pipeline äußerst rein sein muss, und auch, weil verunreinigtes CO2 ein größeres Volumen im Druckspeicher einnimmt, kommt der sauberen Gastrennung eine besondere Bedeutung zu. Als einziges Verfahren ist die Wasserstoffpermeation durch eine Membran ohne zusätzlichen Energieaufwand zu machen, während die anderen drei Standardkonzepte minimal 8 % Einbußen im Wirkungsgrad verursachen. Es wird festgehalten dass die Entwicklung einer effizienten CCS-Technologie noch ausgiebiger weiterer Forschungsarbeit bedarf.
Aus der Erde in die Erde. Kohlendioxid-Abtrennung aus Kohlekraftwerken
Physik in unserer Zeit ; 43 , 4 ; 190-197
2012
8 Seiten, 7 Bilder, 9 Quellen
Article (Journal)
German
Online Contents | 1999
|IuD Bahn | 1999
|IuD Bahn | 1998
|SLUB | 1964
|HENRY – Federal Waterways Engineering and Research Institute (BAW) | 1987
|