Die Schiene soll zukünftig in größerem Maß Güterverkehr von der Straße übernehmen. Mit dieser Aufgabe besteht aber auch die Notwendigkeit, den Hauptteil des LKW-Verkehrs technologisch und wirtschaftlich effizient auf die Schiene verladen zukönnen. Der größte Anteil der Frachtvolumina im innereuropäischen Fernverkehr wird mit Hilfe von Sattelzügen bewegt. Innerhalb der Gruppe der Sattelauflieger stellen die nicht kranbaren Standard- und Mega-Auflieger mit über 98 % den Hauptanteil der Transportbehälter. Um am klassischen unbegleiteten Kombinierten Verkehr teilnehmen zu können, müssen die Güter zwischen Straße und Schiene per Kran oder Hubstapler verladen werden können. Die meisten Sattelauflieger und Megatrailer können nicht auf Schienenwaggons gekrant werden und sind mit Ausnahme der speziellen RoLa-Strecken vom kombinierten Schienentransport prinzipiell ausgeschlossen. CargoBeamer kann diese Auflieger und Trailer auf die Schiene verlagern. Kernelement dieser Innovation ist ein robustes mechatronisches System, das den Umschlag zwischen Straße und Schiene ohne Kran ermöglicht. Die Neuheit besteht im parallelen und automatisierten Horizontalumschlag von Standardsattelaufliegern und Megatrailern. Die Umschlagzeit eines vollständigen Zuges mit beispielsweise 36 "aussteigenden" und 36 "einsteigenden" Sattelaufliegern beträgt dabei nur ca. 15 Minuten. Die Hauptkomponenten des CargoBeamer sind passive Waggonaufsätze zur Aufnahme der Sattelauflieger in Kombination mit Basiswaggons und stationären horizontalen Verladestationen in modularer Anordnung über die gesamte Zuglänge. Über gleisfeste Hubeinrichtungen in den einzelnen CargoBeamer Gate Modulen und "Shuttle-Balken" auf angetriebenen Rollbahnen geschieht das gleichzeitige Anheben und Querverschieben aller ein- bzw. aussteigenden Waggonaufsätze auf bzw. von den Basiswaggons des Zuges. Im Anschluss kontrollieren Wagenmeister die korrekte Beladung und Verriegelung der CargoBeamer-Waggons. Zusammen mit der Inspektion und Freigabe liegt die gesamte Verweildauer des Zuges im Terminal bei typischerweise ein- bis zwei Stunden. Jedes Terminal verfügt über einen Logistik-Rechner, der die Beladeplätze am Gleis links und rechts des Zuges zuweist. Die Einbuchungen von einzelnen Frachtgütern auf freie Waggons, sowie die Be- und Entladung der Waggons in den Terminals erfordern eine systematische E-Logistik, die über einen zentralen Logistik-Server internetbasiert realisiert wird.


    Access

    Access via TIB

    Check availability in my library

    Order at Subito €


    Export, share and cite



    Title :

    Cargo Beamer; Technologische und wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit: Schienentransport von nicht kranbaren Sattelauflegern


    Contributors:
    Nagel, Juan (author)


    Publication date :

    2012


    Size :

    7 Seiten, 3 Bilder



    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German