An Schiffsrümpfen und stationären Objekten in Süß- und Salzwasser bildet sich in kürzester Zeit eine Bewuchsgemeinschaft, die zu einer Mächtigkeit führen kann, welche eine erhebliche Gewichtszunahme und eine Erhöhung des Reibungswiderstands mit sich bringt. Inzwischen gibt es zwar verschiedene Antifoulingsystem, von denen jedoch die meisten biozidhaltig sind. Um zu prüfen, ob eine mechanische Reinigung eine Alternative zu dem Einsatz von biozidhaltigen Antifoulingbeschichtungen sein kann, wurden verschiedene Projekte im Salz- und im Süßwasser zur Einsetzbarkeit, Effektivität und der zu erwartenden Gewässerbelastung durchgeführt. Die Untersuchungen an stationär ausgehängten Platten und an Booten in der Ostsee sowie Fähren im Hamburger Hafen zeigten, dass eine Reinigung mit Bürsten unter Wasser oder mit Wasserhochdruck unter und über Wasser prinzipiell möglich ist. Große Unterschiede wurden aber in Bezug auf die Entwicklung des Bewuchses und seiner Haftfestigkeit zwischen Süß- und Salzwasser sowie zwischen stationären Objekten und bewegten Oberflächen wie Schiffsrümpfen beobachtet. Während im Süßwasser die Bewuchsmassen und die Haftfestigkeit des Bewuchses so ausgebildet war, dass auch eine Reinigung nach 4 bis 8 Wochen noch erfolgreich war, lag der entsprechende Zeitraum bei stationären Platten im Salzwasser bei 2 bis 4 Wochen. Zudem traten umso höhere Gewässerbelastungen auf, je später der Reinigungszeitpunkt gewählt wurde.
Reinigung als Alternative zu biozidhaltigen Antifouling-Beschichtungen
Wasser und Abfall ; 14 , 3 ; 39-43
2012
5 Seiten, 2 Bilder, 1 Tabelle, 11 Quellen
Article (Journal)
German
Reinigung , Bewuchs , biologischer Bewuchs , Schiff , Wasserbau , Wasserbauwerk , Antifouling-Überzug , Unterwasseranstrich , Bewuchsbekämpfung , maritimer Bewuchs , Biozid , Schadstoffbelastung , Gewässerschutz , mechanisches Reinigen , Untersuchung (Studie) , Machbarkeit , Wirksamkeit , Gewässerbelastung
Antifouling-Beschichtungen mit Rückkopplungsschutz
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