Um die im Kraftstoff gebundene Energie stärker zu nutzen, werden bei BMW Ansätze zur Rückgewinnung der Abwärme untersucht. Ein Konzept ist der Turbosteamer, der die Abwärme des Motors mithilfe eines Dampfprozesses nutzbar macht. Im Beitrag wird die zweite Generation des Turbosteamers von BMW vorgestellt. Der Turbosteamer arbeitet auf Basis des Rankine-Prozesses, wobei verschiedene Systemverschaltungen für die Wärmeaufnahme möglich sind, da die Abwärme auf Kühlmittel und Abgas aufgeteilt ist. Der Turbosteamer der zweiten Generation sollte auf einer Einkreis-Verschaltung basieren umd das System möglichst einfach zu gestalten. Dazu mussten die Schlüsselkomponenten, der Abgaswärmetauscher und die Expansionsmaschine neu entwickelt werden. Der Wärmetauscher wird als Kombination von Platten- und Rohrbündelwärmetauscher aufgebaut, für die Expansionsmaschine wurde eine Gleichdruckturbine gewählt. Für die geometrische und funktionale Integration des Systems wurde ein Add-on-Ansatz gewählt, sodass der Turbosteamer im Unterboden integrierbar ist. Experimentelle Untersuchungen zum Funktionsnachweis und Analysen des dynamischen Verhaltens haben gezeigt, dass das System die Bordstromversorgung während Fahrten auf Landstraßen und Autobahnen komplett abdecken kann und gleichzeitig Verbraucheinsparpotenziale von bis zu 10 % erzielt werden können, die mit einem integrierten System noch erhöht werden können.
Die Turbosteamer der zweiten Generation
Motortechnische Zeitschrift ; 73 , 2 ; 114-119
2012
6 Seiten, 8 Bilder, 8 Quellen
Article (Journal)
German
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