Die Fahrsicherheit von Fahrzeugen wird üblicherweise in Bewegungskenngrößen der Gierbewegung und des Schwimmwinkels charakterisiert. Die TU Darmstadt hat in Kooperation mit der Daimler AG eine Prinzipstudie dazu durchgeführt, ob die Identifikation von Bereichen der Kenngrößen identifizierbar sind, innerhalb derer das Fahrzeug in Brems- und Ausweichtests für Normalfahrer noch beherrschbar ist. Als relevante Kennwerte wurden dazu die maximale Giergeschwindigkeitsabweichung innerhalb einer Sekunde in Bremsmanövern und der maximale Hinterachs-Schwimmwinkel in einem Ausweichtest betrachtet. Gemessen wurde mit einem Differential-GPS von iMar sowie mit Inertial-Messtechnik und einem optischen Sensor. Es konnte gezeigt werden, dass die maximale Kursabweichung eine geeignete Methode darstellt, die objektive Beherrschbarkeit von Gierstörungen durch den Nutzer zu erfassen. Gerade der Anstieg der mittleren Kursabweichung über den Werten der Gierstörung in ein Indiz für einen zu erwartenden Kontrollverlust bei starken Ausprägungen der Gierratenabweichung. Gleichzeitig ist die Betrachtung von Spurverletzungen innerhalb eines Ausweichtests ein plausibler Ansatz.
Beherrschbarkeit von Gierstörungen durch ein Fahrerkollektiv
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 113 , 9 ; 696-701
2011
5 Seiten, 5 Bilder, 9 Quellen
Article (Journal)
German
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