Bei den Hochglanzblenden aus ABS/PC-Blend (Acrylnitril-Butadien-Styrol/Polykarbonat),die in einem Volkswagen-Modell montiert werden, hat man sich bei Volkswagen Kunststoff-Technik, Braunschweig, (DE), für einen semitransparenten Hochglanz-Metalliclack entschieden, der ohne Grundierung nur einschichtig auf das Bauteil aufgebracht wird, was höchste Anforderungen an den Untergrund stellt. Zur Oberflächenreinigung kommt das CO2-Schneestrahlen zur Anwendung. Anders als beim konventionellen Trockeneisstrahlen beschädigen die feinen CO2-Schneekristalle nicht die Oberfläche der Kunststoffblenden. Installiert wurde ein modular aufgebautes CO2-Schneestrahlsystem des Verfahrens- und Anlagenspezialisten ACP, Esslingen, (DE). Bei diesem System unterstützt ein als Überschall-Zweistoffringdüse ausgeführter, kompakter Strahlkopf die physikalische Reinigungswirkung der CO2-Schneekristalle: Durch die Düse wird flüssiges CO2 geleitet, das sich beim Austritt zu einem Schnee-Gas-Gemisch entspannt. Diesem Kernstrahl wird ölfreie Druckluft als Mantelstrahl zugeführt, der die CO2-Schneekristalle auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt. Trifft der fokussierbare Strahl auf die zu reinigende Oberfläche, verflüssigen sich die Schneekristalle und sublimieren nach dem Aufprall. Infolge des Sublimationsimpulses werden partikuläre Feinstverschmutzungen gelöst und abgetragen. In der Flüssigphase wirkt das Kohlendioxid gleichzeitig als Lösemittel und entfernt auch organische Verschmutzungen. Die geringe Härte der Schneekristalle bewirkt eine schonende, reproduzierbare Reinigung der hochglänzenden Bauteiloberflächen. ACP - Advanced Clean Produktion, Dürrn, (DE), hat ein robotergestütztes Reinigungssystem konzipiert. Zur flächigen Reinigung sind 7 Überschall-Zweistoffringdüsen in Reihe angeordnet (Düsenarray). In der Robotersteuerung hinterlegte, teilespezifische Programme ermöglichen, dass jedes der rund 20 verschiedenen Bauteile entsprechend seiner geometrischen Form automatisch gereinigt wird. Ölfreie Druckluft sowie das in Tanks bereitgestellte flüssige CO2 werden dem Array über ein Schlauchsystem zugeführt. Das robotergestützte Reinigungssystem befindet sich in einer etwa 5,5 m × 4 m × 3 m (L×B×H) großen Kabine. An der Kabinenrückwand ist eine kontinuierlich arbeitende Absaugung installiert. In der Kabine gibt es eine zuschaltbare Drehstation, mit der sich die Gehänge um 180° drehen lassen. Seit einem Jahr arbeitet das CO2-Schneestrahlsystem im Dreischichtbetrieb. Durch die Investition in das CO2-Schneestrahlsystem konnte die Ausschussquote um rund 3 % verringert werden.


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    Title :

    CO2-Schneestrahlen überzeugt bei Hochglanzoberflächen


    Contributors:


    Publication date :

    2011


    Size :

    2 Seiten, 4 Tabellen



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German