Die Vibroseismik wird zur Erkundung von Erdwärmevorkommen eingesetzt. Vibrofahrzeuge geben mit 1 t schweren Rüttelplatten gefahrlose Druckwellen an die Erdöberfläche ab. Die Fahrzeuge fahren meist im Dreier-Konvoi. Die Rüttelplatten haben dann einen Abstand von 50 m. Die Platten vibrieren im Frequenzbereich von ca. 10 Hz bis 100 Hz. Je nach Frequenz werden die Vibrationen an der Grenze zwischen zwei Bodenschichten unterschiedlich reflektiert. Geophone nehmen die Echo-Signale auf und wandeln sie in analoge Spannungssignale um. Die Messungen bilden die Basis für die Erstellung einer 3D-Untergrundkarte. Aus Brüchen oder Verschiebungen im Gestein kann der ideale Standort für eine Probebohrung bestimmt werden. Eine Messung dauert 10 s. Die Raster der Geophone bestimmen die Genauigkeit der Messergebnisse. Oberflächennah bis zu 300 m werden Schichten im Zentimeterbereich erfasst, wenn die Geophone sehr eng gesteckt werden (ca. 10 cm). Für tiefe Schichten (bis zu 5 km) ist diese Genauigkeit nicht erforderlich. Hier werden Geophone oft im 100-m-Raster verteilt und können Schichten mit einer Genauigkeit von 50 m erfassen. Der Aufwand ist hoch, denn mehrere km2 Fläche müssen verkabelt und durchgerüttelt werden. Die Messungen wurden in der Nähe von Weilheim und in Holzkirchen durchgeführt. Der bayerische Voralpenraum bietet im bundesweiten Vergleich besonders günstige Bedingungen für Erdwärmebohrungen.
Vibratoren weisen Weg zum Wasser
VDI-Nachrichten ; 65 , 24 ; 3
2011
1 Seite, 3 Bilder
Article (Journal)
German
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