Am Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik werden Einsatzpotenziale aktiver Werkstoffe wie thermische oder magnetische Formgedächtnislegierungen erforscht und in Anwendungen sowohl der Automobiltechnik wie des Maschinenbaus erprobt. Im Beitrag wird am Beispiel kleiner Stellantriebe im Automobil aufzeigt, wie groß das Potenzial von FGL-Aktoren ist. Thermische Formgedächtnislegierungen (FGL) entfalten die aktorische Wirkung nur innerhalb eines schmalen Temperaturintervalls und bieten ein hohes Arbeitsvermögen. Außerdem unterliegen sie im Vergleich zu konventionellen Prinzipien keinen Skalierungseffekten. Magnetische Formgedächtnislegierungen (FSMA) haben den großen Vorteil, dass die hohe Dehnung mit einer hohen Dynamik gekoppelt ist. Vor allem metallische FGL sind für Anwendungen im Automobil prädestiniert, da sie leichter sind, weniger Bauraum benötigen, die Kosten abnehmen und sie geräuschlos arbeiten. Mögliche Anwendungen liegen in Klimaklappen, Belüftungssteuerungen, Lampenabdeckungen oder Spiegel- oder Scheinwerferverstellungen. Im Beitrag werden drei Applikationsbeispiele vorgestellt: Entriegelungsmechanismus einer Tankklappe, Luftsteuerklappe im Fahrzeuginnenraum, flexibler FGL-Aktor.
Leichte Formgedächtnisaktoren im Automobil
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 113 , 4 ; 266-271
2011
5 Seiten, 4 Bilder, 11 Quellen
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