Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), einer öffentlichen Forschungseinrichtung, wird unabhängig von industriellen Sachzwängen an der Entwicklung der Elektromobilität auf Systemebene gearbeitet. Ziel des Projektes 'Competence E' ist es, eine ganzheitliche Basis für das große Ziel zu schaffen, bis 2020 auf Deutschlands Straßen den Anteil von Elektroautos auf eine Million zu erhöhen. 250 Wissenschaftler und Techniker aus allen betroffenen Disziplinen entwickeln hier vollständige, auf einander abgestimmte und optimierte Fahrzeugantriebe aus Batterien, Elektromotoren, Wechselrichtern und der entsprechenden Steuerungstechnik. Geplant ist eine Forschungsfabrik, die schon ab 2012 solche seriennahen Antriebe fertigt und das entwickelte Knowhow der Industrie zur Verfügung stellt. Hauptproblem ist nach wie vor die Batterie. Die chemische Industrie als deren Produzent arbeitet bei Fertigungslinien mit neuen Materialien mit langen Zeithorizonten und nur bei konkreten Abnahmeverträgen, was mit den schnellen Zyklen der Automobilindustrie nicht vereinbar ist. Ein weiteres Thema ist der Kostenfaktor für die Antriebskomponenten, der zu 60-70 Prozent auf Herstellungs- und Verfahrenskosten besteht. Hier zu optimieren bedeutet, das derzeit noch viel zu hohe Preisniveau zu reduzieren. Bei den Materialien gilt es, nicht nur die Lithium-Ionen-Technik weiterzuentwickeln, sondern auch andere Werkstoffe auf ihre Eignung für Energiespeicher zu untersuchen.
Forschung am Fließband
Sonne Wind & Wärme ; 35 , 5 ; 144-146
2011
3 Seiten, 3 Bilder
Article (Journal)
German
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