Das erste wegweisende Parkhaus mit getrennten Auf- und Abfahrrampen war der 1929 in Berlin eröffnete Kantgaragenpalast. Das denkmalgeschützte Bauwerk wird noch heute als Parkhaus genutzt. Für heutige Parkhausbauten gilt die GVO (Garagenordnung), in der u.a. Höhen, Rampenausführung und Stellplatzgröße geregelt sind. Ein Einstellplatz muß gegenwärtig 2,30 m breit und 5,00 Meter lang sein. Auf Grund der zunehmenden Fahrzeuggrößen empfehlen Parkhausbetreiber den Investoren mind. 2,50 m Breite. Der Parkplatzbetreiber vermietet nur den Platz und haftet nicht für das eingestellte Auto. Sicherheit ist jedoch für Parkhäuser ein Marketinginstrument. Problemloses Einparken, leichtes Wiederfinden des Platzes, helle Treppenhäuser, Frauenparkplätze mit zusätzlichen Telefonen und Videokameras dazu eine ständig besetzte Leitzentrale gelten bei dem Parkplatzbetreiber Apcoa (1,24 Mio Stellplätze) als selbstverständlich. Sicherheitstechnisch herausragend und platzsparend sind vollautomatische Parkhäuser. Hier wird der Wagen an einer Aufnahmestelle übergeben und auf einer Palette mit Aufzug und Verschiebeanlage auf einen freien Platz befördert. Anforderung durch die bezahlte Parkkarte oder einen Chip bringt das Fahrzeug zur Ausgabestelle. Es gibt kein Suchen von freien Plätzen, Warten auf Rampen und keine Motoremissionen. Automatische Parkhäuser sind sicher, da keine Fahrzeuge bewegt werden und sich keine Personen auf den Parkdecks aufhalten. Ihr Platzbedarf beträgt nur die Hälfte herkömmlicher Parkhäuser. Treppen, Personenaufzüge und Rampen sind nicht erforderlich; die Grundfläche kann sehr klein sein. Die Größe solcher Anlagen geht gegenwärtig bis zu 1000 Einstellplätzen (Parkhaus in Mumbai, Indien).
Perfekter Stillstand. Sicherheit in Parkhäusern
Protector, München ; 38 , 11 ; 18-19
2010
2 Seiten, 2 Bilder
Article (Journal)
German
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