Ein wichtiger Faktor von Bahn- und Flugverkehr ist die Schallemission in umliegende Wohngebiete, welche durch das Immissionsschutzgesetz begrenzt ist. Erhöhung der Geschwindigkeit um 100 km/h steigert den Pegel bei Transrapid wie bei ICE um einen mittleren Wert von 9,6 dB. Die gemessene Abhängigkeit des Lärmpegels von der Geschwindigkeit ist in guter Übereinstimmung mit den empirischen Formeln für Abhängigkeit des Lärmpegels von der Geschwindigkeit bei LKWs von 10 dB pro 100 km und bei Güterzügen von 6 dB pro 100 km. Vergleicht man Transrapid und ICE auf neuer Trasse, so hat der Unterschied der Pegel einen mittleren Wert von 4,0 dB. Der Unterschied im Pegel zwischen Transrapid und ICE entspricht demnach in dieser Messserie der Steigerung der Geschwindigkeit um 42 km/h. Für eine Strecke von 200 km würde der ICE mit 300 km/h etwa 1:20 h brauchen, der Transrapid bei gleichem Lärmpegel mit 350 km/h etwa 1:08 h. Der Zeitgewinn beträgt 0:12 h. Unter diesen Umständen wird die Entscheidung des Sultanats Qatar verständlich, statt einer Transrapid-Verbindung eine Bahnverbindung in die angrenzenden Staaten zu bauen.
Wie viel schneller kann der Transrapid fahren als der ICE? Beiträge zum Lärmschutz im Schienenverkehr
Immissionsschutz ; 15 , 4 ; 182-183
2010
2 Seiten, 2 Bilder, 1 Tabelle, 14 Quellen
Article (Journal)
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