Vermehrt wird untersucht, wie Faserverbundkunststoffe auch bei tragenden und sicherheitsrelevanten Bauteilen im Fahrzeug verwendet werden können. Eine Studie der Volkswagen Forschung hatte zum Ziel, eine B-Säule aus Faserverbundmaterial auszulegen und dabei eine robuste und effiziente Designmethode zu entwickeln, um die Komponente hinsichtlich Leistungsfähigkeit, Gewicht und Herstellungskosten wettbewerbsfähig zu gestalten. Zu dem im Beitrag behandelten Projektergebnissen wird erklärt, dass die Ziele des Projektes nur teilweise erreicht werden konnten. Im Rahmen der Untersuchung war es noch nicht möglich, einen Prototypen der B-Säule aus Verbundmaterial herzustellen, der den hohen Anforderungen der Tests genügen und gleichzeitig die erhofften Gewichtseinsparungen erzielen konnte. Durch eine zusätzliche Verstärkung wäre der erhoffte Gewichtsvorteil des Glasfasermaterials zunichte gemacht worden und auch fertigungstechnisch wären keine größeren Vorteile aus der Verbundmaterialvariante entstanden. Dennoch wäre es möglich, eine Bauteilstruktur zu entwerfen, die bei einer um 30 % reduzierten Masse ein vergleichbares Kraftniveau wie die Serienbauteilstruktur aufweist. Das wichtigste Ergebnis der Untersuchung war, dass sich der gewählte Entwicklungsansatz grundsätzlich als zielführend und praktikabel für die Auslegung von tragenden Komponenten aus Verbundwerkstoffen erwiesen hat.
Methode zur Auslegung tragender Bauteile aus Faserverbundkunststoff
Lightweight Design ; 6 ; 48-52
2010
5 Seiten, 7 Bilder
Article (Journal)
German