Produktionsanlagen bergen trotz ständig zunehmender Umweltschutzmaßnahmen auch heute noch das Risikopotenzial in sich, gravierende Veränderungen in einem Ökosystem hervorzurufen. Im Rahmen einer Umweltbewertung soll daher aufgezeigt werden, welche Änderungen eine Produktionsstätte im Vergleich zum natürlichen Referenzzustand des Ökosystems bewirkt. Ausgangspunkt der Bewertung ist ein Standort für die Automobilproduktion der Daimler AG. Da die Produktion am Standort sowohl mengenmäßigen Schwankungen als auch Produktartschwankungen unterliegt, kann von einer Variation der Emissionen in gewissen Zeitintervallen ausgegangen werden. Bewertet wurde mit der Methodik der Ökosystembewertung. Bei dieser Methode werden wahrnehmbare und nachweisbare Abweichungen vom Referenzzustand des Ökosystems beschrieben, quantifiziert und in einer ganzheitlichen Bewertung der Änderungen zusammengeführt. Dazu wird ein fünfstufiger Prozess durchlaufen, der ein systematisches, vergleichbares und stets wiederholbares Vorgehen garantiert. Dieser Prozess besteht aus: (1) Wirkungsprognose, (2) Zusammentragen der Untersuchungsgrundlagen, (3) Benennung der wirkungsauslösenden Emissionen, (4) Bestimmung der Mess- und Erfassungsmethoden sowie (5) Bewertung und Einordnung der Untersuchungsergebnisse. Die Ergebnisse der einzelnen Untersuchung werden zusammengetragen, hinsichtlich ihrer Wahrnehmbarkeit bzw. Nachweisbarkeit unterschieden und in die Gesamtbewertung aufgenommen.
Eine Methode zur Bewertung der Umweltauswirkungen eines Automobilstandortes
Wasser und Abfall ; 12 , 11 ; 38-42
2010
5 Seiten, 2 Bilder, 2 Tabellen, 9 Quellen
Article (Journal)
German
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