Der Vergleich der Verbrennungsabgase von Biokraftstoffen und fossilen Kraftstoffen wurde in dieser Studie auf die unlimitierten Komponenten polycyclische Kohlenwasserstoffe (PAH), Carbonyle und Partikelanzahl ausgedehnt (der gesetzliche Grenzwert betrifft die Partikelmasse). Besonderer Augenmerk wurde dem Mutagenitätspotenzial (Test AMES und EROD) gewidmet. Als Testmotoren wurden bei Biodiesel (B7 bis B100) Lkw (Euro V), Schlepper (Eu III A) und Diesel-Pkw (Euro 5), bei Ethanol-Benzingemischen (E3 bis E85) der Otto-Pkw Euro 4 verwendet. Die Ergebnisse einschließlich Literaturvergleich zeigten, dass es bei den geringen Konzentrationen der gesuchten Schadstoffe schwer war, Vergleichbarkeit herzustellen, obwohl das Probenahmevolumen bereits 15 m3 Abgas betrug. Mit entsprechender Vorsicht konnte Folgedes gesagt werden. Ethanol (E85) erhöhte die Carbonylkonzentration geringfügig, vor allem in Bezug auf Formaldehyd und Acetaldehyd. Biodiesel und Ethanol-Benzingemisch (E10) senkten aber die Emission von nitrierten PAH erheblich. Die Ursache der leicht erhöhten Mutagenität von Ethanolkraftstoffen muss demnach noch gefunden werden. An dieser Stelle sollen nur die Unterschiede zwischen Biokraftstoff und fossilem Kraftstoff genannt werden, nicht die viel zahlreicher auftretenden Übereinstimmungen.
Untersuchung: Emissionen bei der motorischen Verbrennung von Biokraftstoffen und Kraftstoffmischungen. Endbericht zum Projekt BioE
2009
146 Seiten, 83 Bilder, 53 Tabellen, Quellen
Report
German