Die Auswirkungen des Produktentwicklungsprozesses (PEP) unterschiedlicher Fertigungstypen auf mögliche PLM-Architekturen werden am Beispiel eines Schiffbau- und eines Automobilbauunternehmens als Repräsentanten eines Einzel- und Serienfertigungsunternehmens hin analysiert. Erkenntnisse aus den stark divergierenden aber dennoch ähnlich komplexen Fertigungstypen Serienfertigung und Einzelfertigung werden herausgearbeitet und mögliche Potenziale für weitergehende Forschungsarbeiten abgeleitet. Während der Automobilbau bei einem Generationswechsel einer Baureihe einen hohen Anteil an Produktdaten und Prozessinformationen als Konstruktionsbasis für die Entwicklung der neuen Fahrzeuge einsetzen kann, ist einem Yachtbaubetrieb diese Möglichkeit nur in begrenztem Rahmen gegeben. Je höher die Individualität des Produktes, desto geringer wird die Möglichkeit des Einsatzes von Gleichteilen, Konstruktionstemplates oder anderen wieder verwendbaren Produktdaten. Anders ist es bei den Prozessinformationen. Ein großer Anteil der Produktinformationen liegt in den Prozessen. Auch wenn zwei aufeinander folgende Projekte einen geringen Anteil an Überschneidungen im konkreten Produktdatenbereich aufweisen, so ist das Know-how zur Konstruktion einer Yacht in den Methoden des Betriebs vorhanden. Dieses Wissen wird bei Einzelfertigern zumeist durch vielseitige und erfahrene Mitarbeiter bereitgestellt. Eine Lösung, dieses Wissen nachhaltig in einem Betrieb zu sichern und verbessert für Nachfolgeprodukte nutzbar zu machen, ist die Erstellung eines Referenzprozesses für den Spezialschiffbau. Dieser, flexibel genug um auf die Individualität der Produkte reagieren zu können, bildet ein Raster für einzelne, gleichbleibende Prozessschritte, welche die Prozessinformationen dauerhaft speichern. Prozessimmanentes Wissen wird aus den einzelnen Gewerken durch einen PDM-Backbone gesammelt und nicht nur für parallelisierte Prozesse im selben Projekt nutzbar gemacht, sondern durch die Funktion des Backbones als Repository auch nachfolgenden Projekten zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise können Produktinformationen als Prozessdaten wiederverwendet werden, was die Entwicklungszeiten und Projektkosten signifikant verbessern wird.


    Access

    Access via TIB

    Check availability in my library

    Order at Subito €


    Export, share and cite



    Title :

    Produktentwicklungsprozesse und ihre Auswirkungen auf PLM-Architekturen


    Contributors:


    Publication date :

    2008


    Size :

    11 Seiten, 5 Bilder, 11 Quellen




    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




    Ein Performance-Measurement-System für wissensintensive Produktentwicklungsprozesse

    Roth, Norman / Prieto, Juan / Pilarek, David | IuD Bahn | 2001


    Verteilte Systeme zur Unterstuetzung teamorientierter Produktentwicklungsprozesse

    Krause,F.L. / Doblies,M. / Jansen,H. et al. | Automotive engineering | 1995



    Die Integration der Hochvolt Sicherheit in die Produktentwicklungsprozesse am Beispiel des Audi Q5 hybrid

    Hietl,H. / Schmidt,S. / Doerwaldt,V. et al. | Automotive engineering | 2011


    Elektronische Architekturen

    Kast,B.A. / IBS,Hoehr-Grenzhausen,DE | Automotive engineering | 2004