Für den Einsatz von Composite-Werkstoffen, z.B. aus SMC(Sheet Moulding Compound) und BMC(Bulk Moulding Compound), in der Automobilindustrie sind heute auf dem Markt zahlreiche maßgeschneiderte Klebstoffe verfügbar. Es kommen sowohl feuchtigkeitshärtende 1-k- als auch reaktive 2-k-Klebstoffe zum Einsatz. In den meisten Fällen bieten die ausgewogenen mechanischen Eigenschaften der als zähelastisch bezeichneten strukturellen 2-k-Polyurethanklebstoffe sowohl eine ausreichende Festigkeit bei hohen (kurzzeitig bis zu etwa 190 deg C, über längere Zeit bis zu 100 deg C) als auch eine ausreichende Elastizität bei niedrigen Temperaturen (-40 deg C). GrundsätzIiche Kriterien für die Gestaltung der Verbindung: Es sollte die maximale Verbindungsfläche genutzt werden. Die Verbindung sollte nur in Scher-, Zug- und Torsionsrichtung beansprucht werden, Belastungen in Schäl- und Spaltrichtung sollten vermieden werden. Spannungen aufgrund unterschiedlicher Wärmeausdehnung in den geklebten Teilen sollten vermieden bzw. berücksichtigt werden. Idealerweise sollten alle Klebflächen senkrecht zu den auftretenden Kräften ausgelegt werden. Moderne Klebstoffe für die Verbindung vieler Composite-Werkstoffe wie SMC und BMC erfordern lediglich eine trockene Reinigung, um Staub zu entfernen oder eine Reinigung mit Lösemittel. Für bei Raumtemperatur härtende 2-k- und 1-k- feuchtigkeitshärtende Klebstoffe ist ein leichtes Anschleifen der Oberfläche oder die Verwendung eines speziellen Primers empfehlenswert. Das relativ neue Verfahren einer Vorbehandlung durch Atmosphärenplasma leistet nicht nur bei der Vorbehandlung von SMC und BMC gute Ergebnisse, so dass durch Einsatz dieses automatisierbaren Verfahrens auf ein nur bedingt als prozesssicher zu bezeichnendes manuelles Reinigen verzichtet werden kann. Wichtig für den erfolgreichen Einsatz der Klebtechnik ist die Abstimmung der Dosiergerätetechnik auf den gewählten Klebstoff. Für die Qualität der Klebung ist es wichtig, während der Härtung Relativbewegungen der Bauteile zueinander unbedingt zu vermeiden. Üblicherweise wird dies durch eine entsprechende Fügevorrichtung erreicht. Das Bauteil wird bis zum Erreichen einer ausreichenden Handhabungsfestigkeit in dieser Vorrichtung fixiert. Zur Verringerung der Zykluszeiten von 2-k-Klebstoffen werden meist beheizte Fügevorrichtungen verwendet.


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    Title :

    Welche Kriterien müssen eingehalten werden? Kleben von Verbundwerkstoffen


    Contributors:

    Published in:

    Publication date :

    2010


    Size :

    5 Seiten, 7 Bilder



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German