Die Automobilindustrie als eine der ältesten Industrien sah sich in den letzten Jahren rapiden Veränderungen ausgesetzt. Das Zeitalter der stark vertikal integrierten Unternehmen, die fast die komplette Wertschöpfungskette der Automobilproduktion abdeckten, ist vorbei. Vor dem Hintergrund zunehmend dynamischer und unsicherer Märkte sehen sich die Hersteller einem Zielkonflikt zwischen einer wirtschaftlichen Kapazitätsauslastung und einer hohen Lieferfähigkeit über die Produktlebenszyklen hinweg ausgesetzt. Die Vernetzung der in einem Produktionsverbund kooperierenden Werke in einer übergeordneten Flexibilitätsstrategie stellt einen effektiven Ansatz zur Lösung dieses Zielkonfliktes dar. Aus diesem Grund wird bei Daimler Trucks eine Methodik für die strategische Netzwerkplanung entwickelt, die eine Optimierung von Flexibilitätsstrategien ermöglicht und ein validiertes Vorgehen für den Praxiseinsatz bietet. Ausschlaggebend bei der Planung von flexiblen Produktionssystemen ist, dass deren Flexibilisierung nicht als Selbstzweck, sondern als ein Mittel zur langfristigen Unternehmenswertmaximierung zu verstehen ist. Die wesentliche zu beantwortende Frage bei der Entwicklung von Flexibilitätsstrategien für Produktionsnetzwerke ist, welche Produkte auf den Produktionslinien im Netzwerk zu fertigen sind bzw. was der optimale Mix aus Volumen- und Produktflexibilität für jede Linie ist. Hierzu wird ein monetärer, ganzheitlicher Optimierungsansatz der Netzwerkplanung vorgestellt, der in einem bei der Daimler AG entwickelten und validierten Planungswerkzeug umgesetzt ist.
Intelligente Produktionsnetzwerke sind kein Zufall! - Produktionsnetzwerke in der Automobilindustrie am Beispiel Daimler Trucks
2009
10 Seiten, 110 Bilder, 14 Quellen
Conference paper
German
Planung von Flexibilitäts- und Kapazitätsstrategien für Produktionsnetzwerke der Automobilindustrie
GWLB - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek | 2008
|Planung von Flexibilitäts- und Kapazitätsstrategien für Produktionsnetzwerke der Automobilindustrie
LUH institutes collections | 2008
|British Library Conference Proceedings | 2004
|