Kontinuierliche Entwicklungen in der Fahrzeugindustrie haben inzwischen zu einer großen Zahl an Assistenzsystemen geführt. Diese werden nicht nur als Einzelfunktionen, sondern auch in integrierter bzw. simultan regelnder Auslegung weiterreichende Aufgaben der Fahrzeugführung übernehmen. Eine vorwiegend technisch vorangetriebene Automationszunahme kann jedoch zu Insellösungen führen. Jene lassen sich nur marginal zur Verwirklichung von sicherheitstechnischen Synergieeffekten miteinander kombinieren. Erfahrungen aus Bereichen wie der Luftfahrt bestätigen, dass eine Synthese aus Assistenz und Automation bei Vorliegen diffuser Mensch-Maschine-Schnittstellen mit nicht intendierten Nebeneffekten einhergeht. Ein geringes Systemverständnis, Intransparenz der Automationseingriffe und Verwechslungen von Systemzuständen sind vor dem Hintergrund der zukünftigen Bandbreite automatisierter Fahrfunktionen, inklusive resultierender Übergänge zwischen einzelnen Automationsstufen zu beachten. Der Beitrag beschreibt Design und Ergebnisse einer Simulatorstudie (n=80) zur Untersuchung der Nutzererwartungen sowie des Nutzerverhaltens bei Übergabe- bzw. Übernahmesituationen innerhalb eines definierten Automationsspektrums. Die Bandbreite integrierter Fahrfunktionen umfasste die Stufen: Fahrt ohne Assistenz - Fahrt mit Adaptive Cruise Control - Fahrt im Modus 'Assistent' - Fahrt im Modus 'Pilot'. Die in funktionsrelevante Situationen eingebetteten Übergänge beinhalteten Deaktivierungen und Aktivierungen von Systemen. Als Resultat direkter sowie indirekter, stufenweiser Schaltungen variierte zudem der Grad der Kontrollverschiebung in Richtung der Automation bzw. des Fahrers. Im Ergebnis der Studie stehen Empfehlungen für die Art der Gestaltung von Übergängen, zur möglichen Komplexität des Automationsspektrums und zu Systemauslegungen höher automatisierter Fahrfunktionen. Grundlage dieser Aussagen bilden Vergleiche zwischen der mentalen Systemrepräsentation des Nutzers und der konzeptionellen Funktionsweise des Systems.
Die Rolle des Fahrers im Spektrum von Automation und Transition. Nutzerzentrierte Gestaltung von Übergabe- und Übernahmeprozessen zwischen Fahrer und drei aufeinander aufbauenden Automationsstufen
2009
14 Seiten, 9 Bilder, 13 Quellen
Conference paper
German
Die Rolle des Fahrers im Spektrum von Automation und Transition
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