Thyssen Krupp Marine Systems arbeitet an einem Vier-Jahresprojekt zur Entwicklung einer mit syntherischen Dieselöl betriebenen Brennstoffzellen-Stromerzeugungsanlage. Es soll ein Demonstrationsobjekt für einen funktionssicheren 500+ kW Generatorsatz auf der Basis erprobter Technologien entwickelt, gebaut und getestet werden, der die Basis für ein kommerzielles Erzeugnis bilden soll. Aus wirtschaftlichen und Umweltschutzgründen wird ein solches Projekt für erforderlich gehalten.Die Entwicklung einer mit schwefelfreien oder synthetischen Kraftstoff betriebenen Hochtemperatur-Brennstoffzelle entspricht genau diesen Erfordernissen. Diese Anlage ist emissionsarm (NO(x) und CO2) und es entstehen keine Schwefelemissionen. Das Projekt wird staatlich gefördert. Im Beitrag werden die speziellen Anforderungen an eine solche Anlage auf Schiffen beschrieben. Dazu gehören die Verwendung von Dieselöl, ein hoher Automatisierungsgrad, eine kompakte und modulare Installation und eine Leistung der Generatoren von 500 bis 1000 kW (typische Größe für mittelgroße Containerschiffe und Megayachten). Der gegenwärtige Stand der Technik wird beschrieben, insbesondere hinsichtlich der Maßnahmen zur Emissionsminderung. Die Wahl von Dieselkraftstoff und des Typs der Brennstoffzellen wird ausführlich erläutert. Als Brennstoffzelle soll eine Hochtemperatur-Brennstoffzelle von MTU Onsite Energy verwendet werden, in in der der flüssige Kraftstoff in einen gasförmigen Zustand überführt wird (Prereforming) und die auch Zusatzkomponenten mit geringen Abmessungen erfordert und somit in den engen Schiffsmaschinenräumen gut unterzubringen ist. Die Probleme der Energiespeicherung, der Gleichstrom/Wechselstrom-Umwandlung in Anpassung an die auf Schiffe gebräuchlichen Spannungen und Frequenzen werden behandelt. Weiterhin wird auf Anpassungsprobleme an die Bordumgebung eingegangen (z.. Containerisierung der Anlage für ihre Unterbringung an Deck von bereits vorhandenen Schiffen bzw. Anpassung an die Unterbringung im Maschinenraum von Neubauten). Anhand eines Schaltbilds wird der strukturelle Aufbau der Anlage illustriert. Die Brennstoffzellenanlage ist besonders für Schiffe geeignet, die viel in Küstengewässern fahren und oft Häfen anlaufen, wie Yachten, Kreuzfahrtschiffe und Containerschiffe. Die Betriebsökonomie der Anlage wird begründet. Das im Februar 2009 begonnene Projekt, das sich in Entwicklung, Fertigung sowie Erprobung an Land und auf See unterteilt, soll in vier Jahren abgeschlossen sein.
Fuel cells in high seas
Brennstoffzellen auf seegehenden Schiffen
HANSA. International Maritime Journal ; 146 , 10 ; 26-31
2009
6 Seiten, 7 Bilder, 1 Tabelle
Article (Journal)
German
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