Das zum Forschungszentrum Jülich gehörige Jülicher Institut für Chemie und Dynamik der Geosphäre befasst sich mit der Messung von Spurengasen und Schwebeteilchen in der Atmosphäre und ihren Einfluss auf das Klima. Hierfür dienen geeignete Messinstrumente, die in Satelliten, Forschungs- und Linienflugzeuge sowie Luftschiffe eingebaut werden. Während Satelliten die Erdatmosphäre aus größerer Entfernung erkunden, können durch Flugzeuge Luftschichten bis zu einer Höhe von 15 km untersucht werden. Zur Untersuchung der untersten Luftschicht der Atmosphäre bis etwa 1 000 Meter Höhe werden Luftschiffe eingesetzt. Spezielle Lufteinlass-Systeme wurden entwickelt, um hochreaktive, atmosphärische Spurenstoffe einzufangen und anschließend mit den Messgeräten zu analysieren. Derzeit entwickeln Jülicher Forscher gemeinsam mit Kollegen aus dem Forschungszentrum Karlsruhe ein Messinstrument, mit dem sich Transportvorgänge und räumliche Verteilungen sowie Mittelwerte von Spurengasen messen lassen. Die Entwicklungsarbeiten stehen im Zusammenhang mit dem Projekt PREMIER (PRocess Exploitation through Measurement of Infrared and millimetrewave Emitted Radiation), das von der Europäischen Weltraumbehörde (ESA: European Space Agency) gefördert wird und im Jahr 2016 beginnen soll.


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