Die Anforderungen an kratzfeste Lacke im Bereich der Automobilindustrie sind hoch und steigen weiter. Erreicht wird eine verbesserte Kratzfestigkeit mit Klarlacken, die quarzähnliche Nanopartikel enthalten und dadurch wesentlich härter werden. Diese Partikel sind meist kleiner als 50 nm und liegen damit unterhalb der Wellenlänge des sichtbaren Lichts, die von etwa 400 bis 700 nm reicht. Ein großes Problem ist jedoch die richtige Verteilung der beigemischten anorganischen Festkörper. Mit zunehmendem Feststoffanteil neigen die Partikel zum Ausflocken, was zur unerwünschten Trübung des Lacks führen kann, wenn die Größe der Zusammenballungen im Wellenlängenbreich des sichtbaren Lichts liegt. Im Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung in Bremen ist es zusammen mit Industriepartnern gelungen, die Nanopartikel in einem Dual-Cure-Lack so zu stabilisieren, dass sie gleichmäßig verteilt eingebettet sind. Ein Nanopartikelgehalt von bis zu 25 % bezogen auf den Festkörper ist so möglich. Zur Vermeidung des Ausflockvorgangs wurden die Nanokomposite einer Oberflächenbehandlung mit ungesättigten organischen Säuren unterzogen. Die Abriebfestigkeit der so behandelten Dual-Cure-Lacksysteme lässt sich um 30 % erhöhen. Die neue Methode ist zum Patent angemeldet worden.
Kratzfester Lack durch stabilisierte Nanopartikel
besser lackieren. Die Oberflächen-Zeitung ; 11 , 12 ; 4
2009
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Article (Journal)
German
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