Im November 2008 wurde von der Europäischen Kommission der Vorschlag für eine Verordnung zur Entwicklung des europäischen Schienennetzes erarbeitet, der dem internationalen Schienengüterverkehr Priorität einräumt und die Mitgliedsstaaten verpflichtet, nach vorgegebenen Kriterien und einem definierten Verfahren grenzüberschreitende Güterverkehrskorridore einzurichten. Diese Korridore sollen kürzere Beförderungszeiten und Pünktlichkeit beim internationalen Schienentransport gewährleisten, in erster Linie beim Transport von Gütern, bei denen der Zeitfaktor eine besonders wichtige Rolle spielt. Dem grundsätzlichen Anliegen der Verordnung steht ein gegenwärtig allgemeiner Mangel an Infrastrukturkapazitäten gegenüber. Finanzierungswege für die Schaffung der erforderlichen zusätzlichen Infrastrukturkapazitäten werden nicht aufgezeigt und fehlen allgemein. Die festzulegenden internationalen Trassen sollen nur für den Güterverkehr genutzt werden und stehen für den Personenverkehr nicht zur Verfügung. Dies widerspricht der gegenwärtig üblichen gemeinsamen Nutzung der vorhandenen Schienennetze und erfordert einen hohen Investitionsaufwand, für dessen Realisierung keine Festlegungen getroffen wurden. Damit fehlt ein zentraler Hebel für die mit dem Entwurf der Verordnung angestrebte Verbesserung der Verfügbarkeit und Qualität der Infrastruktur für den europäischen Schienengüterverkehr.


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    Title :

    Ordnungspolitik kein Ersatz für Infrastrukturfinanzierung


    Additional title:

    Order policy - no alternative for financing of infra-structure


    Contributors:


    Publication date :

    2009


    Size :

    7 Seiten, 11 Bilder, 5 Quellen



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German





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