Beim Rollfalzen setzt man rollenartige Werkzeuge ein, die von herkömmlichen Standard-Industrierobotersystemen geführt werden. Als flexible Lösung in der Anbauteilefertigung ist das Rollfalzverfahren besonders für kleinere Stückzahlen geeignet. Nun wird aber nach Untersuchungen des Laboratoriums Fertigungstechnik an der Fakultät für Maschinenbau der Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg, (DE), die positionsgeregelte Bahnfahrbetriebsart der Industrieroboter den besonderen Anforderungen beim Rollfalzen nicht gerecht. Die Rollfalztauglichkeit des Systems erzielten die Hamburger Forscher durch Online-Eingriffe in die Bahnplanung des Robotersteuerungssystems im Sinne einer Adaptive-Control-Strategie. Das >kraftgeregelte Rollfalzen< ist ein Gesamtsystem auf Basis eines Standard-Gelenkarmroboters, das durch Integration von zusätzlicher Sensorik im Rollfalzwerkzeug und geeignete Sensoreinsatzstrategien ein prozessgerechtes Rollfalzen ermöglicht. Der Rollfalzprozess kann während des kompletten Fahrzeugzyklus eingesetzt werden. Die Rollfalztechnologie wird vor allem bei der Fertigung von Anbauteilen, wie Fahrzeugtüren, Heckklappen, Motorhauben und Schiebedachausschnitten eingesetzt. Mit dem Füge- und Umformverfahren Rollfalzen lassen sich Blechteile aus Stahl, Aluminium und Edelstahl oberflächenschonend umformen. Als Rollfalzwerkzeug bietet die Edag Rollfalztechnologie beispielsweise den starrfedernden EDHS 130 Grad Single Rollfalzkopf, der die Prozesskräfte bei den Vor- und Fertigfalzschritten über ein Kraftmesssystem anzeigen kann. Aufgrund dieser Technik ist es möglich, Stahl- oder Aluminium-Außenbleche mit Kunststoff- oder Magnesium-Innenteilen, bei Verwendung entsprechender Falznahtkleber, zu kombinieren und in erforderlicher Qualität mit abgestimmten Falzkräften zu falzen. Bei Verwendung der Edag-Rollfalztechnik werden herkömmliche sechsachsige und absolut vermessene Industrieroboter aller namhaften Hersteller ohne spezielle Robotersoftware eingesetzt. Als Programmierverfahren findet das Online- oder Offline-Verfahren dort seine Anwendung. Das Offline-Verfahren bietet klare Vorteile, da durch Simulationssysteme wie >Robcad< oder >Igrip< Rollfalzprozesse virtuell exakt abgebildet und schon vor der Inbetriebnahme der Falzanlagen simuliert und programmiert werden können. Eine Neuentwicklung ist der patentierte Rollfalzkopf EDHS 130 Grad Twin-Step, ein Rollfalzkopf mit 2 hintereinander laufenden Falzrollen, der zur Minimierung der Prozesszeiten genutzt werden kann.


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    Title :

    Rollfalzen bietet Einsparpotentiale


    Contributors:


    Publication date :

    2009


    Size :

    2 Seiten, 4 Bilder



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German





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