Im Herbst 2008 wurde der erste Fahrsimulator für Binnenschiffer in Betrieb genommen. Die Simulationsanlage SANDRA (Simulator for Advanced Navigation Duisburg, Research and Application) besteht aus fünf Fahrkabinen, die eine Fahrt nach Sicht und mit Radar ermöglichen. Den Kern der Anlage bildet eine voll ausgerüstete Binnenschiffsbrücke mit einem Sichtsystem von 210 Grad, ergänzt durch drei Monitore für den Blick nach hinten. Die Schulungsteilnehmer können mit der gleichen Aufgabe konfrontiert werden oder individuelle Vorgaben bekommen. So lassen sich Verkehrssituationen mit bis zu fünf aktiven Schiffen simulieren, ergänzt durch Einspielung von Fremdschiffen auf vorgegebenen Routen. Die Anlage wurde von der Firma Rheinmetall Defence Electronics geliefert und erfüllt alle Anforderungen der International Maritime Organization (IMO). Eingearbeitet wurden einige, für die Binnenschiffahrt typische und wichtige Features sowie ausgewählte Abschnitte wichtiger Binnenwasserstraßen und -häfen. Erweiterungen zu einem spezifischen Flachwassersimulator stellen ein komplexes Problem dar und sind noch in der Entwicklung. Neben der Schulung von Binnenschiffern bietet der Simulator auch Möglichkeiten zur technischen Optimierungssimulation etwa bei der Entwicklung neuer Schiffskonstruktionen oder zur Analyse der Belastbarkeit und des Ermüdungsverhaltens der Schiffsführer in unterschiedlichen Situationen.
Neuer Fahrsimulator für die Binnenschifffahrt
New simulator for inland water transport - a review
Internationales Verkehrswesen ; 61 , 5 ; 169-172
2009
4 Seiten, 5 Bilder
Article (Journal)
German
Schifffahrt - Neuer Fahrsimulator für die Binnenschifffahrt
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