Die Rückgewinnung kinetischer Energie bei der Rücknahme der Geschwindigkeit (Bergabfahrt, Verzögerung) bei Fahrzeugen ist inzwischen Stand der Technik. Neu ist der Ansatz, dieses Prinzip auch bei mobilen Arbeitsmaschinen, z.B. bei Flurförderzeugen anzuwenden. Firma Jungheinrich hat ein derartiges Energiesparkonzept in Zusammenarbeit mit zwei Hydraulik-Firmen bei seinem neuen Elektro-Dreiseitenstapler EKX verwirklicht. Bei diesem Kommissionierstapler mit einer Hubhöhe von 10 m kann die Hubmaststeuerung mit drehzahlgeregeltem Konstantpumpenantrieb bis zu 35 % bei Volllast und beim Absenken ohne Last bis zu 17 % der eingebrachten Energie zurückgewinnen. Die eingebrachte Energie beträgt bei einer Gesamtmasse des Fahrzeuges von 3 t einschließlich der Mitfahrkabine bei vollem Hub max. 300 kWs. Ein Teil dieser potentiellen Energie wird über das Hydrauliksystem und die Pumpe, die beim Abwärtsfahren den Elektromotor als Generator betreibt, in die Batterie zurückgespeist. Die Energieeisparung erlaubt es, einen solchen Hochregalstapler bis zu zwei Schichten ohne Batteriewechsel zu fahren. Dadurch werden nicht nur Energiekosten, sondern auch Arbeitskosten gespart. Auch bei verbrennungsmotorisch betriebenen mobilen Arbeitsmaschinen und Flurförderzeugen ist eine derartige Energierückführung möglich. Als Zwischenspeicher für die hydraulische Energie bietet sich dann der Hydrospeicher an, der entsprechend groß dimensioniert sein müßte. Dazu käme eine zusätzliche Einheit zur Druckübersetzung.
Nutzsenken beim Kommissionierstapler EKX. Rückgewinnung potenzieller Energie
Hebezeuge und Fördermittel ; 49 , 4 ; 212-214
2009
3 Seiten, 4 Bilder
Article (Journal)
German
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