Zentrale Trends im Karosseriebau sind Leichtbau-Konzepte mit höherfesten Stahlblechen, neue Umformtechniken wie das Presshärten sowie Mischbauweise mit Aluminium. Die Hersteller von Verbindungstechnik wie Schraub-, Niet- und Clinchverbindungen sind aber nicht untätig und entwickeln auch neue Konzepte. Arnold & Shinjo reagiert mit seiner HR-Nietmutter auf den Trend zu hochfesten Blechen sowie press- und formgehärteten Stählen. Auch Verbindungen im Werkstoffmix zum Beispiel von Stahl und Aluminium sind machbar. Die Firma Profil Verbindungstechnik ist ebenfalls überzeugt, dass viele Trends im Karosseriebau für den Einsatz von Bolzen und Schrauben sprechen. Dazu gehört die Warmumformung von Stählen ebenso wie die Verwendung von oberflächenbehandelten oder vorlackierten Blechen sowie von Verbundwerkstoffen aus Kunststoffen und Metallschäumen mit Eisen- und NE-Metallen. Der Zulieferer hat zwölf hochfeste Stähle in Kombination mit zehn hauseigenen Verbindungselementen geprüft. Prinzipiell eigneten sich alle getesteten Bolzen und Muttern von Profil. Die besten Ergebnisse wurden mit Nietsystemen erzielt. Nach Einschätzung der Firma Ejot wird das Thema 'Gewindefurchen in Leichtmetall' weiter an Bedeutung gewinnen. Laut Ejot lassen sich die Gesamtkosten einer Verbindung durch gewindefurchende Schrauben um bis zu 30 % reduzieren. Das von Böllhoff entwickelte Rivtac-Verfahren ermöglicht eine Verbindung von geschlossenen Profilen mit geringen Wanddicken, ohne große Wärmemengen in das Bauteil einzutragen. Im Prinzip ist dem Hersteller damit gelungen, das aus der Bauindustrie und dem Handwerk bekannte Druckluft-Nageln in eine industrietaugliche Technik für dünne Wandstärken zu übertragen. Für den Zulieferer Tox Pressotechnik waren die Trends zum Leichtbau und zu immer kleineren Bauteilen Anlass, die bekannte Rund-Punkt- Blechverbindungstechnik weiterzuentwickeln. Ergebnis ist der so genannte Tox-Twinpoint-Clinch. Eine Doppel-Punkt-Verbindung sorgt hier für höhere Haltekräfte - ein Vorteil, der vor allem bei kleinen Bauteilen und bei weicheren Materialien greift. Die Firma Richard Bergner Verbindungstechnik (kurz Ribe) zeigt mit ihrem Rifixx-System, dass die vielzitierte Funktionsintegration auch vor der Verbindungstechnik nicht haltmacht. Dabei handelt es sich zunächst um eine verliersichere Verbindung: Sie kann nicht in Maschinen oder ins Produkt fallen. Zudem kann der Anwender die Elemente mit einem Elastomerkörper bestücken und somit eine schallentkoppelnde Wirkung erzielen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Verbindungen selbst an schwer zugänglichen Stellen durchgeführt werden können.
Richtig verbunden. Neue Schraub-, Clinch- und Nietsysteme bieten Kosten- und Prozessvorteile und eignen sich besonders für das Verbinden hochfester Bleche
Properly jointed. New screw, clinch and riveted joint systems are especially fit for joining of high strength sheets and offer cost and process benefits
Automobil Industrie ; 54 , 4 ; 53-55
2009
3 Seiten, 3 Bilder
Article (Journal)
German
Anwendung im Fahrzeugbau , Karosseriebau , Leichtbauweise , hochfester Stahl , Stahlblech , Trend (Entwicklung) , technische Entwicklung , Clinchen , Schraubverbindung , Nietverbindung , Verbundwerkstoff , Durchsetzfügen , Gebrauchseignung , Werkstoffkombinationen , Automobilzulieferer , Kostensenkung , Gewindefurchen
Richtig verbunden - neue Verbindungssysteme fuer hochfeste Bleche
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