Mercedes-Benz hat nach langjähriger erfolgreicher Optimierung des bisherigen Vierzylinder-Dieselmotors einen komplett neuen Motor mit der internen Bezeichnung OM 651 zur Serienreife entwickelt. Die geplante Einsatzbreite des OM651 stellte die Konstruktion vor die Herausforderung, einen möglichst kompakten und für alle Anwendungen einheitlichen Grundmotor zu konzipieren, der dann packaging- oder anforderungsabhängig, je nach Fahrzeug, mit den entsprechenden Zusatzmodulen zu einem Gesamtsystem erweitert werden kann. Im Beitrag werden folgende Punkte beschrieben: Kurbelgehäuse und Ölkreislauf, Hauptabmessungen, Aufladung und Luftführung, Luftführung, Abgasrückführung und Kühlung, Common-Rail-Einspritzsystem (magnetbetätigter Servoinjektor, direktbetätigter Piezoinjektor). Schließlich wird das Wärmemanagement am OM651 anhand folgender Themen erläutert: Komponentenentwicklung am Beispiel der schaltbaren Kühlmittelpumpe, Regelung der Kühlmitteltemperatur, schaltbare Kolbenkühlung. Abschließend wird auf die Verbrennung eingegangen. Der OM 651 erreicht bereits heute die ab September 2009 für Neuzulassungen geltende Abgasnorm EU5. Diese Grenzwerte werden ohne Einsatz einer aktiven NO(x)-Abgasnachbehandlung eingehalten, was insbesondere bei schweren Fahrzeugen anspruchsvoll ist. Mit einem um 12 % verbesserten Kraftstoffverbrauch im NEFZ wurde konsequent der Zielkonflikt zwischen Emissionen und Verbrauch ausgereizt. Mit seiner Thermodynamikauslegung erreicht der OM 651 eine Benchmarkposition insbesondere hinsichtlich seiner Verbrauchseffizienz und der erreichbaren Fahrleistungen.
Der neue Vierzylinder-Dieselmotor für Pkw von Mercedes-Benz
Motortechnische Zeitschrift ; 69 , 12 ; 1000-1009
2008
8 Seiten, 10 Bilder, 1 Tabelle, 1 Quelle
Article (Journal)
German
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