Containerschiffe verbrennen unterwegs sehr häufig Schweröl zur Energieerzeugung. Diese Verbrennung ist mit Schadstoffemissionen verbunden. Das Abgas enthält Feinstaub, Schwefeldioxid, Stickoxide und Kohlendioxid. Etwa 24 Schiffe von der Größe der Bremen Express (335 m lang, 8747 Standcontainer, 93000 PS) emittieren so viel Schwefeldioxid wie alle Autos auf dem Globus. Schon im Kalenderjahr 2000 stießen die Schiffe so viel Kohlendioxid aus, wie Großbritannien und Belgien gemeinsam. Alle 70000 Schiffe zusammen verbrauchen täglich eine Million Tonnen Schweröl. Im Jahr 2007 betrug der CO2-Ausstoß 1,2 Milliarden Tonnen. Die Schadstoffemissionen könnten durch emissionsmindernde Maßnahmen verringert werden. Durch Kraft-Wärm-Kopplung könnte die Abwärme zur Stromerzeugung genutzt werden. Optimierte Schiffsformen böten dem Wasser weniger Widerstand. Mit Abgaswäschern ließe sich der Feinstaub- und Schwefelausstoß erheblich reduzieren. Über den Emissionshandel könnten die Schiffseigner auch zu Umweltschutzmaßnahmen bewegt werden. Bisher bieten fehlende Vorschriften und die angestrebte wirtschaftlichste Betriebsweise keine Anreize zur Modernisierung. Lediglich vereinzelt haben Reeder Frachter umgerüstet, wenn sie ihre Produkte als umweltverträglich verkaufen wollen. So fahren beispielsweise einige Frachter des Reeders Rörd Braven aus Kollmar mit Katalysator und schwefelarmen Schweröl. Sie tragen den Blauen Umweltengel. Die Frachter transportieren Zellulose für skandinavische Betriebe.


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    Title :

    Dicke Luft auf See.


    Contributors:


    Publication date :

    2008


    Size :

    4 Seiten, 2 Bilder



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




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