Die fahrzeugbezogenen Stellhebel zur CO2-Minderung konzentrieren sich im wesentlichen auf folgende Handlungsfelder: Gewichtsreduzierung - Reduzierung der Verluste im Antriebstrang durch z.B. verringerte Reibung bei Leichtlaufgelenkwellen oder rollwiderstandsoptimierte Reifen - Rekuperation z.B. durch Ladestrategien oder generatorische Bremsunterstützung - Optimierung des Energiemanagements und Betriebsmanagement, wie z.B. Start-Stop-Funktion, Verringerung der Bordnetzverluste - Optimierung innermotorischer Maßnahmen, wie z.B. effizientere Verbrennungsprozesse (TSI-Motortechnologie) oder Minimierung der Reibungsverluste - Neue Antriebskonzepte wie z.B. Mild-Hybridfahrzeuge, Hybridantriebe, Erdgasmotoren (ECO-FUEL), Effiziente Getriebetechnologie des DSG-Getriebe - Maßnahmen zur Verbesserung der Aerodynamik, wie z.B. cw-Wert verbessernde Spoiler oder Teilschließung von Kühlerlamellen wie z.B. bei den BlueMotion Fahrzeugen. Am Beispiel eines Golf mit dem 1,4 l 90kW (122PS) TSI-Motor und 6-Gang-Handschaltgetriebe werden die Verbrauchsanteile von insgesamt 149 g CO2/km für den europäischen Fahrzyklus dargestellt. Während ein Anteil von 75 % aller Fahrwiderstände von der Fahrzeugmasse abhängig ist, so verringert sich dieser Wert in der CO2-Bilanz auf 36 %. Dies ist durch den erforderlichen Energiebedarf des Verbrennungsmotors begründet. Allein 36 % der zugeführten Energie benötigt der ottomotorische Verbrennungsmotor für die eigene Betriebserhaltung. Die Gewichtsreduzierung durch optimierte Stahl- und Leichtbauwerkstoffe ist in jedem Fall weiterhin von großer Bedeutung. Die Anwendungen von Faserverbundwerkstoffen werden unter wirtschaftlichen Gesichtpunkten auch unter Einrechnung von höheren Benzinpreisen und Strafsteuern weiterhin nur die Ausnahme bleiben. Die mittelfristige Werkstoffentwicklung für den Leichtbau wird sich auf Maßnahmen zu kostengünstigen integrativen Strukturverstärkungen in Kombination mit leicht verarbeitbaren hochfesten Stahlwerkstoffen konzentrieren müssen. Darüber hinaus stehen preiswerte Werkstoffe für Leichtlaufzeuge in den Motorenanwendungen und reibungsreduzierte Oberflächenherstellungen im Fokus der CO2-Reduzierungsmaßnahmen.


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    Title :

    CO2-Reduzierungspotenziale durch Leichtbau in der Automobilentwicklung


    Contributors:


    Publication date :

    2008


    Size :

    11 Seiten, 12 Bilder


    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German