Der Schienenpersonennahverkehr wird in der Regel auf den zwei getrennten Schienensystemen Eisenbahn und Straßenbahn abgewickelt. In einigen Großstädten ergab sich zunächst im Zusammenhang mit dem Aufbau von regionalen Stadtbahnsystemen in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts die Möglichkeit und Notwendigkeit, Personenverkehre von nichtbundeseigenen Bahnen in die Stadtnetze zu integrieren. Darüber hinaus wurde im Raum Karlsruhe damit begonnen, das Eisenbahnnetz der Deutschen Bahn für den Stadtbahnbetrieb zu nutzen. Diese Variante ist als Karlsruher Modell bekannt und wurde inzwischen auch in anderen Regionen wie etwa Saarbrücken erfolgreich umgesetzt. Zwischen Straßenbahnen und Eisenbahnen bestehen erhebliche technische Unterschiede. Bei Nutzung von Eisenbahnanlagen durch Stadtbahnen müssen diese Systemunterschiede überwunden werden. Diese betreffen die Geometrie der Spurführung bezüglich Radprofil und Schienenprofil sowie das unterschiedliche Lichtraumprofil, was sich insbesondere im Bereich von Bahnsteigen auswirkt. Die Spurführungsrichtlinien der Bauordnung und Betriebsordnung für Straßenbahnen sehen dem entsprechend drei spurführungstechnische Maßsysteme vor. Der Stadtbahnbetrieb hat auf den Eisenbahnstrecken zu enormen Fahrgastzuwächsen geführt. Daher haben vielen Regionen im Inland und Ausland großes Interesse an dem Karlsruher Modell. Die klassische Trennung der spurgebundenen Verkehrsmittel macht in großen Ballungsräumen durchaus Sinn. In kleineren Ballungsräumen mit bis zu einer Million Einwohner in Stadt und Region ermöglicht das Konzept der Zweisystem-Stadtbahn dagegen die Lösung individueller Verkehrsprobleme.
As a rule there are two separate track systems that carry railborne public transport in a number of big cities, such as Cologne/Bonn and Karlsruhe, it became both possible and necessary in the second half of the 20th century to integrate the passenger services of non federal railways into city networks. In addition in the early 1990s a start was made in the Karlsruhe area on using the railway network of Deutsche Bahn for rapid transit services. In the meantime this option has also been successfully implemented in other regions as Saarbrücken The present article focuses in particular on the structural issues like vehicle guidance clearance that arise with mixed rapid transit and mainline railway traffic.
Verknüpfung von Straßenbahn und Eisenbahnnetzen
Integrating tram and railway networks
Der Eisenbahningenieur ; 59 , 11 ; 6-17
2008
12 Seiten, 15 Bilder, 15 Quellen
Article (Journal)
German
Verknüpfung von Straßenbahn- und Eisenbahnnetzen
IuD Bahn | 2008
|FACHBEITRÄGE - Verknüpfung von Straßenbahn- und Eisenbahnnetzen
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