In der Fachliteratur wird seit vielen Jahren ein Kontaktflächendruck von 50 kPA angegeben, bis zu dem der Maschineneinsatz im Wald ohne gravierende Bodenschäden möglich sein soll. Dabei ist schon seit 1999 klar, dass der errechnete Wert nicht stimmen kann, da der maximale Kontaktflächendruck unter einem luftgefüllten Reifen bei dessen Vorformung durch Aufdruck größer ausfallen muss als der Reifenfülldruck. Der Sprung von den früheren 50 auf 250 kPa durch seine 'Erfinder' bzw. 'Entdecker' im Jahr 2007 ist selbstverständlich kein Heraufsetzen einer Schadensgrenze im Sinne einer bewussten Verharmlosung, sondern es dreht sich ausschließlich um die Korrektur einer rechnerischen Grundlage. Die derzeit wohl treffsicherste Formel zur Berechnung von Kontaktflächendrucken unter Forstreifen stammt aus dem Göttinger PrAllCon-Projekt. Die jetzt diskutierten Grenzen von 2,5 bar und eventuell leicht darüber sind nicht beruhigend üppig, aber sie dürften mit dem Potenzial absenkbarer Reifenfülldrucke und den just gewonnen Einsichten in die Wirkungsweise von Reisigmatten auf Rückegassen eine vielleicht zu bewältigende Hürde darstellen, selbst für den Einsatz schwerer Forstmaschinen.
Radlos - Wieviel Druck vertragen Mensch und Boden?
Forst und Technik ; 20 , 11 ; 16-20
2008
5 Seiten, 1 Bild, 1 Tabelle, 18 Quellen
Article (Journal)
German
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