Am Institut für Werkstoffwissenschaften und -technologien der TU Berlin arbeitet ein Team unter Leitung von Prof. Dr. Reimers an Möglichkeiten, Magnesiumlegierungen (96 % Mg, 3 % Al, 1 % Zn) für tragende Teile beim Karosseriebau einzusetzen. Probleme sind geringe Korrosionsbeständigkeit und Suche nach geeigneten Fügetechniken. Um einen Block der Mg-Legierung wird eine bis zu 12 mm dicke Al-Folie gelegt. Das Material wird in einer Strangpresse unter Druck und bei etwa 330 Grad zu einem dünnen Profil gepresst. Durch den Vorgang bildet sich an den Kontaktstellen der beiden Materialien eine dünne intermetallische Phase, die Mg-Kern und Al-Hülle zusammenhält und bearbeitbar macht. Die Al-Hülle schützt den Mg-Kern. Es wird an der Optimierung des Verfahrens gearbeitet. So wird nach der Matrize der entstehende Strang in ein mit Flüssigkeit gefülltes Rohr gepresst, wo ein sich aufbauender Druck das Mg um etwa 50 % fester zusammenpresst, was zu weiteren Eigenschaftsverbesserungen führt. In Flachmatrizen sollen Bleche entstehen, die elektrolytisch einen Korrosionsschutz erhalten und zu nicht tragenden Teilen der Karosserie verarbeitet werden können.
Alu ummantelt Magnesium. TU Berlin entwickelt neuen Leichtbauwerkstoff
Automotive Materials, Entwicklung-Anwendung-Recycling ; 5 , 6 ; 42-43
2008
2 Seiten, 1 Bild
Article (Journal)
German
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