Das ScaLight-Projekt, das in Zusammenarbeit von Wilhelm Karmann GmbH und Salzgitter AG durchgeführt wurde, zeigt neue Wege zum Aufbau von Automobilgrundstrukturen auf. Es wurde nachgewiesen, dass gerade für kleine Stückzahlen die Spaceframebauweise in Stahl günstig ist. Es wurde aber auch deutlich, dass der Einsatz moderner Stahlwerkstoffe bzw. auch die Kombination mit Magnesiumblechen sowie innovative Bauweisen, wie der Einsatz von Walzprofilen und IHU-Bauteilen, neue Konzepte für die Fügetechnik erfordert. Drei Fügesituationen wurden schwerpunktmäßig untersucht, da diese die speziellen Herausforderungen beispielhaft deutlich machen: die Fügetechnik im A-Säulen-Knoten (Profil-Profil Verbindungen) - die Fügetechnik zum Einsetzen des Bodenbleches (einseitig Profil-Blech- Verbindung) - die Fügetechnik zur Integration der Magnesiumstirnwand (Profil-Blech-Verbindung in Mischbauweise). Neuere Entwicklungen wie die CMT-Löttechnologie oder auch das Bolzensetzverfahren, RIVTAC, eröffnen durch den geringen Wärmeeintrag in die Verbindung und die Fähigkeit, Verbindungen mit einseitiger Zugänglichkeit zu erzeugen, entscheidende Möglichkeiten profilintensive Bauweisen darzustellen. Hierbei ist es entscheidend die Fügetechnik auf die notwendigen Trageigenschaften abzustimmen und auf maximal erreichbare Festigkeiten zu optimieren. Wie am Beispiel der Knotentechnik im ScaLight-Projekt deutlich wird, ist durch die geschickte Kombination aus Formschluss- und Stoffschlußanteilen in der Verbindungszone auch ein geringer festes Lot in der Strukturperformance ausreichend. Gerade im Knotenbereich ist das Gesamtkonzept aus Stoßformen und Fügetechnik festigkeitsrelevant. Weiterhin zeigen die Ergebnisse des Scalight-Projektes, dass das Thema Reparatur bereits in der Konzeptionsphase betrachtet werden muss.
ScaLight - Neue Fertigungstechniken mit Stahl
2008
11 Seiten, 13 Bilder, 2 Quellen
Conference paper
German
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