Um den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren und das Kima zu schonen, sollen die Rennwagen in der Formel-1 2009 mit einem System zur Bremsenergie-Rückgewinnung an den Start gehen. Ähnliche Überlegungen gibt es auch im Langstrecken-Motorsport, zu dem bereits dieselgetriebene oder mit Erdgas betriebene Rennwagen zugelassen sind. Der nächste logische Schritt ist ein Hybridantrieb. Der ehemalige Formel-1-Star Heinz-Harald Frentzen entwickelt einen Hybrid-Rennwagen. Er baute einen Apollo vom Kleinserienhersteller Gumpert mit einem 520 PS starken Acht-Zylinder-Biturbo-Motor von Audi um und montierte einen zusätzlichen Elektroantrieb für die Vorderräder. Die ultraflache integrierte Litihium-Ionen-Batterie mit einer Speicherkapazität von 8.7 Kilowattstunden und einem Gewicht von 150 Kilogramm kam von der Akkumulatorenfabrik Gaia. Der Standard-Elektromotor, 135 Kilowatt stark, kam vom Schweizer Elektronik-und Antriebsspezialisten Brusa. Geschätzte 700000 Euro hat Frentzen in das Hybridauto investiert, das im reinen Elektrofahrbetrieb bis zu 150 Kilometer in der Stunde schnell ist und dank Bremsenergie-Rückgewinnung mit einer Batterieladung ca. 50 Kilometer Reichweite erreicht. Im kommenden Jahr werden bei den 24-Stunden von Le Mans erstmals Hybrid-Rennwagen zugelassen sein. Eine leistungseffiziente, leichtere Version des Hybrid-Apollo ist in Vorbereitung.
Elektrisch durch die Hölle. Elektroantrieb. Der Hybrid-Rennwagen des ehemaligen Formel-1-Stars Heinz-Harald Frentzen
Wirtschaftswoche ; 29 ; 78
2008
1 Seite, 1 Bild
Article (Journal)
German
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