Der Formel-1, die Königsklasse des Motorsports, steht eine 'grüne Revolution' bevor. Es geht um die Zukunft des Milliardengeschäfts und das Image, denn die Politik macht erheblichen Druck. Die EU-Kommission fordert nachdrücklich, die Regeln für den Motorsport so zu ändern, dass umweltfreundliche Technologien leichter zum Einsatz kommen. Zwar wurde dem handelsüblichen Superbenzin 5.75 % Bioethanol beigemischt, dennoch stoßen Formel-1-Rennwagen etwa 1500 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer aus. Deshalb wird auf weitere, drastischere Schritte für die kommende Saison gedrängt. Ein Schlagwort ist die Rekuperation, die Rückgewinnung der Bremsenergie. Diese kann mithilfe eines Elektromotors, der dann als Generator arbeitet in einer Batterie gespeichert werden und bei Bedarf auf Knopfdruck genutzt werden. Nach einem neuen Reglement sollen dem Fahrer so 6 Sekunden lang bis zu 80 PS Leistung pro Rennrunde zusätzlich zur Verfügung stehen. Wie die Energie gespeichert wird, steht den Teams frei. Der Rennsport könnte so zum Schrittmacher des Hybridantriebs für die gesamte Autoindustrie werden. Diese grüne Revolution verschlingt viel Geld, Zusatzinvestitionen in zweistelliger Millionenhöhe rufen Widerstand mancher Rennställe hervor. 2009 steht es den Teams noch frei, mit oder ohne Energierückgewinnung zu fahren. Stufenweise soll das System aber in den kommenden Jahren ausgebaut werden. Vorgesehen ist auch, den Kraftstoffdurchfluss zu begrenzen. Bis 2015 soll der Benzinverbrauch der Formel 1 halbiert werden.


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    Title :

    Racing-Green. Motorsport


    Contributors:

    Published in:

    Wirtschaftswoche ; 29 ; 74-77


    Publication date :

    2008


    Size :

    4 Seiten, 4 Bilder



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German