Komplexe Software braucht neue Entwicklungsmethoden. Ausgehend von der Tatsache, dass die Zahl der Funktionen stärker als die Zahl der Steuergeräte steigt, muss es möglich sein, mehrere Funktionsblöcke auf einem Steuergerät auszuführen. Die Komplexität erhöht sich zusätzlich dadurch, dass diese Funktionen - ganz oder in Teilen - von unterschiedlichen Zulieferern erstellt werden. Die Zukunft der automobilen Softwareentwicklung liegt deshalb - aus Sicht der Fraunhofer-Einrichtung für Systeme der Kommunikationstechnik ESK - in einer offenen Plattform, die alle Entwicklungsstufen und Methoden vernetzt. Die Systemzustände eines Geräts und dessen erwartetes Verhalten können auf einen Blick erkannt und überprüft werden. Zusätzlich wird durch die Modellierung der jeweiligen Kommunikationspartner auch die Interaktion der verteilten Funktionen sichtbar. So kann durch die Simulation der Modelle nicht nur das spezifizierte Schnittstellenverhalten abgesichert, sondern auch in Form von Sequenzdiagrammen generiert und als Spezifikation ausgeleitet werden. Eine erste simulative Validierung der Schnittstellen kann im weiteren Entwurfsprozess durch eine Restbussimulation mit den gleichen Modellen am realen Bus erfolgen. Die Schnittstellenkonformität der Modelle unterstützt hierbei die spätere Gesamtsystem-Integration. Wissenschaftler der Fraunhofer-Einrichtung für Systeme der Kommunikationstechnik ESK arbeiten deshalb an Methoden, die von der Spezifikation bis zum Systemtest alle Phasen der Softwareentwicklung für Automobile unterstützen.
Offene Entwicklungs- und Testplattform für Software
Open development and test software platform
ATZ-Elektronik ; 3 , 4 ; 18-22
2008
4 Seiten, 3 Bilder
Article (Journal)
German
Offene Entwicklungsplattform und Testplattform fuer Software
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