Wie die Stromkonzerne und andere energieintensive Branchen sollen vom Jahr 2012 an alle Fluglinien, die innerhalb der EU starten und landen, für den Ausstoß des Klimagases Kohlendioxid mit dem Kauf von Zertifikaten bezahlen. Das würde die Industrie nach Schätzungen in den ersten 10 Jahren 65 Milliarden Euro kosten. Die Luftfahrt ist aber nur für ca. 3 % der gesamten weltweiten Kohlendioxid-Emissionen verantwortlich. Aus wirtschaftlichen Gründen betreiben die Fluggesellschaften heute schon intensiv Umweltschutz. Seit 1998 hat sich der Preis für Kerosin mehr als verzehnfacht. Die Flugzeughersteller und die EU-Kommission wollen den Durchschnittsverbrauch moderner Jets in den kommenden 12 Jahren weiter senken, auf 2 Liter pro 100 Passagierkilometer. Gleichzeitig sollen bis 2020 die Stickoxid-Emissionen um 80 % und die Lärmbelästigung um 50 % sinken. Dazu wurde die Forschungsinitiative 'Clean Sky' gestartet. Das Programm gliedert sich in 6 Forschungsbereiche. Das meiste Geld fließt in die Entwicklung umweltverträglicher Triebwerke, ein anderer Schwerpunkt befasst sich mit der Entwicklung intelligenter Tragflächen zur Verringerung des Luftwiderstands, ein Projekt beschäftigt sich mit der Optimierung von Hubschraubern, ein weiteres mit Regionalflugzeugen, deren Spritverbrauch durch neue Werkstoffe und Fertigungsverfahren sinken soll.
Sauberer Himmel. Zwei-Liter-Flugzeug
Wirtschaftswoche ; 21 ; 106
2008
1 Seite, 1 Bild
Article (Journal)
German
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