Bei der Fertigung von Baugruppen der Automobilelektronik kommen derzeit überwiegend lösemittelbasierte Schutzlacke zur Anwendung, die mit selektiven Beschichtungsanlagen aufgetragen werden. Lösemittelfreie Schutzlacke stellen eine umweltfreundliche Alternative zu diesen konventionellen Schutzlacken dar, erfordern jedoch Änderungen am Beschichtungsprozess. Der Beitrag beschreibt, wie der Schutzlackhersteller Humiseal in Zusammenarbeit mit dem Beschichtungsanlagenhersteller Asymtek eine Lösung entwickelt hat, die einem Automobilelektronikhersteller eine nachhaltige Senkung der VOC-Emissionen (Volatile Organic Compounds) ermöglicht. Es konnte gezeigt werden, dass mit einem trimodalen, luftunterstützten Sprayapplikator sehr dünne, homogene Lackschichten erzeugt werden konnten. Der Verbrauch des UV-Schutzlacks UV40 konnte dabei reduziert werden, wobei der Schutzlack seine maximale Zuverlässigkeit in thermischen Schocktests unter Beweis stellen konnte. Da der trimodale Applikator größere Flächen in einem Schritt beschichten kann, konnte trotz der langsameren Applikationsgeschwindigkeit (bis zu 150 mm/s) bei komplexen Baugruppen eine Gesamtzykluszeit erzielt werden, die der von Film-Coatern entspricht. Der Schutzlack UV40 wurde im Hinblick auf eine Inline-fähige UV-Härtung bei hohem Energieeintrag und gleichzeitig schnellster Durchlaufgeschwindigkeit entwickelt. Für den UV-Härtungsvorgang ist die Überwachung des Prozessfensters (Wellenlänge, Dosis und Bestrahlungsstärke) erforderlich, um eine maximale Leistungsfähigkeit des Schutzlackes garantieren zu können. So wird die gesamte UV-Dosis beispielsweise mit einem Radiometer als Messsystem erfasst.
Die richtige Dosis macht's. Schnell trocknender UV-Schutzlack
Productronic, Heidelberg ; 28 , 5 ; 68-69
2008
2 Seiten, 3 Bilder
Article (Journal)
German
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