Bei der Entwicklung eines neuen Planungshilfsmittels wurde der Fokus auf die >logistikgerechte Produktentwicklung< gelegt. Die Zielsetzung ist dabei, Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen im Herstellungsprozess bereits durch die Entscheidungen der Produktentwicklung zu realisieren. Messbare Ziele für die logistikgerechte Produktentwicklung in der Automobilindustrie umfassen beispielsweise die Erhöhung der Packungsdichte zur Reduzierung des Transportvolumens, die Reduzierung der Teilevielfalt sowie die Verringerung des Einsatzes von Spezialladungsträgern zugunsten der Verwendung von Universal-Ladungsträgern. Die Systemkonzeption des Planungshilfsmittels zur logistikgerechten Produktentwicklung besteht aus der Checkliste zur Überprüfung sowie dem Methodenkatalog zur Verbesserung eines aktuellen Produktdesigns. Das in Zusammenarbeit mit einem Flugzeughersteller und der Technischen Universität Hamburg-Harburg, (DE), neu entwickelte Methodenportal >Meport< ist ein flexibles Softwarekonzept, bei dem sich neben der Auswahlunterstützung auch das Management von Methoden unternehmensspezifisch ausgestalten und durchführen lässt. Die grundsätzliche Anwendung in der Methodenauswahl beginnt bei Meport mit Bekanntwerden eines Problems oder Verbesserungspotentials. Es kann anschließend unter Zuhilfenahme alternativer Zugriffsunterstützung - wie der Methodenauswahl über die Angabe der gewünschten Logistikzielsetzung, z. B. >Bestand minimieren< - oder der Methodenauswahl über die Angabe der zu verändernden Designkenngröße, z. B. >Variantenvielfalt optimieren<, nach geeigneten Methoden gesucht werden. Zur Bewertung der mit der Methode erzielbaren Verbesserung liefert der Katalog über die Inhaltsrubrik >Bewertung der Methode< wichtige Informationen hinsichtlich der Möglichkeiten und der Wirksamkeit der Methode. Darüber hinaus lassen sich diese Informationen mit den Werten der Kostenspalten der Checkliste vervollständigen. Darüber hinaus findet eine zusätzliche Visualisierung durch papierbasierte Listen und Merkblätter statt, die einfache Zusammenhänge zwischen Produktdesign und Logistikzielsetzungen auf Basis der Checklisteninformationen enthalten. Die Arbeitsweise des Planungshilfsmittels wird an den Beispielen, Form- und Dimensionierungsänderung der Batteriemulde zur Erhöhung der Packungsdichte auf dem Ladungsträger sowie im Transportmittel sowie Variantenreduzierung des Lenkrads zur Reduzierung der Teilevielfalt, gezeigt.
Integrierte Produkt- und Produktionslogistik. Logistikgerechte Produktentwicklung am Beispiel der Automobilindustrie
VDI-Z Integrierte Produktion ; 150 , 1/2 ; 62-65
2008
4 Seiten, 5 Bilder, 4 Quellen
Article (Journal)
German
Integrierte Produktentwicklung - Datenaustausch zwischen Zulieferer und Automobilindustrie
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