Kranbahnenanlagen benötigen für einen sicheren Betrieb ein stabiles Gleisbett. Die fachgerechten Lagerungen und Befestigungen der Schienen mit den zulässigen Toleranzen sind in der VDI-Richtlinie 3576 festgelegt. Werden die Toleranzen im Laufe des Betriebes überschritten, kann das zu erhöhtem Verschleiß führen. Eine automatische Positionierung der Güter beim Umschlag ist dann nicht mehr gewährleistet. Im schlimmsten Fall kommt es zu kostspieligen Betriebsausfällen oder sogar zu Entgleisungen. Deshalb muß eine Instandsetzung rechtzeitig vor Überschreitung der Toleranzgrenzen erfolgen. Die GfT Gleistechnik GmbH von Thyssen-Krupp hat in Zusammenarbeit mit dem Geodätischen Institut der Leibnitz-Universität Hannover ein Kranbahnvermessungssystem mit der Bezeichnung ''Railcontrol'' entwickelt. Hauptbestandteil ist ein mit einem Prisma ausgestatteter Meßwagen, der von einem Tachymeter verfolgt wird. Der Meßwagen kann entweder mit 1 m/s selbständig fahren (unbelasteter Zustand) oder vom Kran gezogen werden (belasteter Zustand). Die mit diesem Meßverfahren kinematisch erfaßten Abweichungen werden mit Hilfe eines DV-Programmes ausgewertet und dokumentiert (Soll-Ist-Vergleich). Das Railcontrol-System wird bei der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) mit Erfolg eingesetzt.
Präziser Soll-Ist-Vergleich. Kranbahnvermessungssystem "Railcontrol"
Hebezeuge und Fördermittel ; 48 , 3 ; 120-121
2008
2 Seiten, 2 Bilder, 4 Quellen
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