In der vorliegenden Untersuchung wurde das Potenzial einer fahrzeugautonomen und infrastrukturgestützten vorausschauenden Energiemanagement-Strategie für ein hybrides Antriebssystem in einem Stadtfahrzeug analysiert. Die Untersuchung nutzt die Möglichkeit der gekoppelten Simulation des Verkehrsflusssimulationsprogramms PELOPS mit dem Antriebstrangmodell des Hybridfahrzeuges in Matlab/Simulink. Für eine realitätsnahe Analyse, die über die Aussagekraft eines Verbrauchszyklus hinausgeht, stehen jeweils drei synthetische Stadt-, Überland- und Autobahnszenarien sowie real vermessene Strecken zur Verfügung, die sich in Beschilderung, Steigungs- und Streckenverlauf unterscheiden. Im Vergleich zu einem konventionellen Fahrzeug bietet der untersuchte kombinierte Hybrid im Stadtverkehr ein Einsparpotenzial von ca. 33 % und im Überlandverkehr von 12,9 %. Im Autobahnverkehr entsteht dagegen ein Mehrverbrauch von 7,6 %. Der Vergleich der einzelnen Hybridvarianten mit und ohne Zusatzinformationen zeigt, dass eine Optimierung der Start/Stop-Frequenz des Verbrennungsmotors zur Vermeidung erhöhter Startemissionen möglich ist, ohne dabei den Verbrauch deutlich zu verschlechtern. Der Einsatz von Sensorik- und Telematiksystemen zur Optimierung der Steuerung eines kombinierten Hybridantriebs für ein Stadtfahrzeug unter Nutzung von Informationen der Vorausschau zeigt ein gutes Potenzial zur Verbesserung der Start/Stop-Regelung des Antriebs. Auf Strecken mit ausgeprägten Höhenprofilen kann die Belastung der Batterie verringert werden. Im Stadtverkehr ermöglicht die Hybridtechnik erhebliche Verbrauchsminderungen.
Vorausschauende Energiemanagement-Strategien für hybride Antriebssysteme, Verbundprojekt Vorausschauendes Energiemanagement für innovative PKW-Hybrid-Antriebe
BMBF-Forschungsbericht. Bundesministerium für Bildung und Forschung ; 173 , 32 ; 1-17
2003
17 Seiten, 12 Bilder
(nicht paginiert)
Report
German
Vorausschauende Energiemanagement-Strategien für hybride Antriebssysteme
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